Rekordwochenende am Nürburgring: das ADAC GT Masters 2022

Autoreninfo: Tobias Scheffel, ADAC Westfalen e.V.
Das ADAC Motorsport GT Masters 2022
Foto: ADAC

Kapitel 1: Geschichte geschrieben!

Geschichte schreiben ist ja immer eine… nun ja: wirklich schöne Geschichte. Das ADAC GT Masters Wochenende in der Eifel hat genau das getan: mit 23.500 Besuchern. Das ist ein neuer Zuschauerrekord.

Samstag und Sonntag waren die Ränge am Nürburgring extrem gut gefüllt. Vor allem für die GT3 Rennen natürlich. Aber das Gesamtpaket aus fünf Rennserien, starkem Showprogramm und ganz viel Zuschauernähe rundete das ganze perfekt ab. Neben den GT3 Boliden war auch die ADAC GT4 Germany, die ADAC TCR Germany, die ADAC Formel4 und der Porsche Carrera Cup Deutschland am Start.

So viele Rennserien auf so hohem Niveau – das gibt es eben nur hier. Der ADAC Westfalen hat als sportlicher Ausrichter alles für ein perfektes Rennwochenende in der Eifel gegeben und so ermöglicht, dass so viele Zuschauer wie noch nie nach den Rennen begeistert den Heimweg antreten konnten.

Kapitel 2: Ab ins Zelt!

Es gibt das Sprichwort: „Manchmal bringt uns die kürzeste Pause weiter als die größte Anstrengung!“ Klingt gut. Für uns im ADAC Westfalen wurde in den vergangenen Jahren allerdings die Pause zur Anstrengung.

Doch am vergangenen Wochenende war die Zwangspause endlich vorbei: es gab wieder einen Ortsclub-Treff auf dem Nürburgring. Diese geliebte Tradition im Rahmen des ADAC GT Masters musste 2020 und 2021 pausieren. Warum, wissen wir ja leider alle.
Doch jetzt war es wieder rappelvoll im Zelt des ADAC Westfalen. Fast 800 Voranmeldungen allein für den Sonntag zeigten, wie sehr diese Möglichkeit des Zusammenseins und des Austausches unseren Ortsclub- Mitgliedern gefehlt hat.

Am Freitagabend wurde das OC-Zelt zu einem Ort der Dankbarkeit. Denn der ADAC Westfalen lud alle Helfer aus den Ortsclubs, dem Marshals Club Nürburgring und viele weitere wichtige helfende Hände und Funktionsträger zu Steak, Wurst, Getränken beim gemeinsamen Feierabend ein. Das Helfer- Dankeschön wurde von ADAC Westfalen Sportvorstand Jürgen Hieke eröffnet: „Ohne Euch könnten wir hier einpacken, liebe Helfer. Diese ganze Truppe hier ist einmalig. Letztes Jahr haben wir hier im November die GT-Masters Saison mit dem Finale beendet. Da war es schon ziemlich schattig. Finale ausrichten ist schön, aber unser angestammter Termin im August ist dann doch besser- und sonniger, bei diesem Kaiserwetter hier. Danke, dass ihr dabei seid.“

Am Sonntag war der Vorstand des ADAC Westfalen dann fast in kompletter Stärke (Thomas Oehler, Vorstand für Technik, Verkehr & Umwelt fehlte urlaubsbedingt) im OC-Zelt dabei.
Vorstandsvorsitzender Bernd Kurzweg begrüßte die Gäste: „Allein aus unseren Ortsclubs in Westfalen hier 800 Leute zu sehen, das ist einfach toll. Das ist jetzt nach der Pandemie ein Riesenergebnis. Daher kann ich nur sagen, dass wir uns herzlich bedanken, dass ihr alle da seid. Wir freuen uns total.“

Kapitel 3: Die SimRacing Champions

Im OC-Zelt durften sich zwei Mitglieder des MSC Ruhr-Blitz Bochum dann ganz besonders freuen: Kris Behm und Felix Blankenburg. Als Gewinner der 3. Saison der ADAC Westfalen SimRacing Challenge wurde den beiden vom Vorstand höchstpersönlich ihr wohlverdienter Pokal übergeben. Auch MSC-Ruhr Blitz Bochum Vorstand „Paul“ Bube ließ sich diesen schönen Moment nicht entgehen. Nebenbei bemerkt: bisher haben die beiden ALLE drei Saisons der ADAC Westfalen SimRacing Challenge gewonnen.

Doch der Preis für den Sieg in Saison 3 war nicht nur der Pokal, sondern auch ein komplettes VIP-Wochenende am Nürburgring. Inklusive Blick hinter die Kulissen in der Race Control, freier Eintritt zur ADAC-Lounge, Pit-Walk, Track-Walk auf der Nordschleife und, und, und…

Für die beiden SimRacing Experten ein perfektes Paket: „Sehr schön, mal wieder hier zu sein, volle Tribünen zu sehen und den Blick hinter die Kulissen zu bekommen. Das war absolut positiv und wir werden ganz viel von dem Wochenende mitnehmen und es wird sicher sehr lange in Erinnerung bleiben. Vielen Dank, dass wir das erleben durften.“, sagte Felix Blankenburg.

Kris Behm ergänzte: „Wir sind ja auch als Renn-Veranstalter mit unserem Ortsclub öfter hier. Aber da kriegt man von der Veranstaltung und den Rennen selbst nicht so viel mit, weil so viel zu tun ist. Für uns ist es echt einfach mal entspannt, nur als Gast hier zu sein und durch die Boxengasse und das Fahrerlager zu gehen oder hier das OC-Zelt genießen zu können.“

Kapitel 4: Glückliche Gewinner

Das OC-Zelt war dann auch der Ort, an dem noch mehr ADAC-Ortsclub Mitglieder zu glücklichen Gewinnern wurden. Denn der ADAC Westfalen verloste die drei ausgemusterten (aber für Training und Events noch absolut brauchbaren) Mazdas aus dem ADAC Slalom Youngster Cup. Seit dieser Saison findet der Wettbewerb mit neuen Opel Corsa statt.

Neun Ortsclubs hatten sich beworben und hofften, dass ihr Name aus der Lostrommel gezogen wurde. Glücksfee Petra Thiel (ADAC Westfalen Event-Team) zog unter der Aufsicht von Club-Syndikus Klaus Baschek und Vorstand Bernd Kurzweg die folgenden drei Clubs als Gewinner jeweils eines Mazdas:

MSC Schmallenberg
MSC Bork
MSC Soester Börde

Kapitel 5: Unsere Möglichmacher

Ohne sie geht nichts: die ehrenamtlichen Helfer aus unseren Ortsclubs. Sie organisieren die Boxengasse und die Startaufstellung, zeigen als Streckenposten Flagge und müssen in der Race-Control immer wieder knifflige Entscheidungen treffen. Sie wissen genau, was sie tun und deshalb sind sie unsere Möglichmacher. 

Auch wenn es Helferfeste und Aufwandsentschädigungen gibt: Wir können Euch nicht genug danken. Beim ADAC GT Masters am Nürburgring sind vor allem der AC Münster, der MSC Bergstadt Rüthen und der MSC Bork stark vertreten. Der Vorstand des ADAC Westfalen dankt daher traditionell im Zelt des AC Münster direkt neben dem Nürburgring. Am Samstagabend brachten Bernd Kurzweg und Jürgen Hieke dort ihren Dank nochmal ganz persönlich zum Ausdruck.

Einer der wichtigsten Menschen in der Boxengasse und in der Startaufstellung ist Jürgen Beyer, Vorsitzender des AC Münster. Er hat immer alles im Blick und scheucht zur Not auch mal trödelnde Rennteam-Mitglieder oder Fotografen von der Start- und Zielgeraden, wenn es sein muss, weil der Start direkt bevorsteht. Immer voller Einsatz und er weiß auch genau, warum er und die anderen ehrenamtlichen Helfer dabei sind: „Wir sind hier alle „Gaskrank“. Wir lieben den Duft von Benzin, Reifen, Kupplung und Bremse. Und diese Gemeinschaft im Club ist einfach etwas ganz Besonderes. Manche von uns sehen sich wirklich nur hier bei diesem Event. Das schweißt zusammen und jeder kann sich hier auf den anderen verlassen.“

Kapitel 6: Kölsche Freiheitsliebe am Start

Die Kölner Kult-Band „Höhner“ sorgte am Sonntag in der Boxengasse und in der Startaufstellung für ein musikalisches Highlight auf dem Nürburgring. Mit Hits wie „Viva Colonia“ und „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ begeisterten die Höhner die Besucher, bevor Henning Krautmacher und Patrick Lück zusammen mit der Ukrainerin Angelika Falkenstern ihren neu komponierten Friedens-Song präsentierten.

Der Kinder-Chor „Lucky Kids“ aus Köln unterstützte das Trio, das im Rahmen der Initiative „Music against War“ eine wichtige Botschaft transportierte – weltweit Frieden zu schaffen. Anschließend schickten Lück und Krautmacher das Feld des ADAC GT Masters mit dem „Start-your-engines“ Board (unterstützt von unseren Helfern aus dem MSC Bergstadt Rüthen um Gisbert Frisse) auf die Strecke.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir bei so einem wichtigen Autorennen dabei sein durften. Eigentlich ist Musik bei sportlichen Ereignissen immer Nebensache, hier wurde uns aber eine tolle Plattform und viel Aufmerksamkeit gegeben. Freiheit und Frieden ist das Wichtigste auf Erden. Daran sollten wir alle arbeiten!“, sagte Frontmann Henning Krautmacher.

Kapitel 7: Träume vereinen

Freiheit und Frieden sind wichtige Botschaften. Das Projekt „United in Dreams“ des DMSB möchte außerdem noch die Botschaft von Gleichheit und Inklusion transportieren. Der Nürburgring war gerade am GT Masters Wochenende genau die richtige Bühne dafür. Denn „United in Dreams“ möchte, dass Inklusion im Motorsport kein Traum bleibt, sondern gelebt werden kann.

Dafür gibt es speziell entwickelte E-Karts, die ganz ohne Lenkrad funktionieren. Gesteuert, beschleunigt und gebremst wird mit 2 Joysticks. So können körperliche Einschränkungen überwunden werden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen so sportliche Chancengleichheit garantiert.

Robert Maas, vom Kooperationspartner „x4in e.V.“ zur Idee hinter dem Projekt: „Dass es für alle gleich ist, das ist das Schönste daran. Dass es keine Sonderbehandlung gibt und nichts herausgestellt ist. Es wird nichts umgebaut, alle sitzen im gleichen Kart. Das ist ja auch der Hintergrund von Inklusion: kein Spezialwettbewerb, nichts extra und niemand ist besonders – alle machen etwas zusammen und alle machen das Gleiche.“

Am Nürburgring war eines der Sichtungsevents der „Inklusiven Kart-Slalom Trophy 2022“ zu Gast. Es war die letzte Chance einzusteigen und die Chance zu bekommen, beim großen Finale am Lausitzring Ende August dabei zu sein.

Kapitel 8: Noch lange nicht fertig

Nach dem Nürburgring ist vor dem Nürburgring - ist doch klar. Das ADAC GT Masters wird zwar erst im kommenden Jahr wieder in der Eifel gastieren, aber schon im September steht für hier das nächste große Highlight an: das 12-Stunden Rennen der Nürburgring Langstrecken Serie (NLS). Einer der Veranstalter: der Dortmunder MC.

An dem Wochenende gibt es an zwei Tagen hintereinander 6 Stunden Vollgas-Action auf der Nordschleife. Dazu noch eine starke 90er-Jahre Party und all das natürlich wieder mit ganz vielen „Möglichmachern“ aus unserem Ehrenamt.

Alle Fotos der ADAC GT Masters 2022 findet ihr hier

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ADAC GT Masters Nürburgring 2022: die Highlights
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