Mehr als nur Elektromobilität – Nachhaltigkeit im Straßenraum

Autoreninfo: Till Westermann, ADAC Westfalen e.V.
Foto: Till Westermann

Was bedeutet „Nachhaltigkeit“ im Straßenverkehr? Welche Messgrößen gibt es dafür und was muss eigentlich getan werden, um den Straßenverkehr wirklich nachhaltig zu gestalten? Fragen, die beim ADAC NRW Verkehrsforum vielleicht nicht endgültig beantwortet, aber zumindest diskutiert wurden.

Die 45. Auflage dieser Gemeinschaftsveranstaltung der drei NRW Regionalclubs zählte rund 60 Besucher und stand unter dem Thema "Mehr als nur Elektromobilität – Nachhaltigkeit im Straßenraum". Nachhaltigkeit wird oft nur anhand der Anzahl der Ladesäulen und der gebauten Radweg-Kilometer gemessen. Doch Verkehrsplanung und Straßenbau bieten noch viele weitere Ansatzpunkte für mehr Nachhaltigkeit, wie die Vorträge der Experten deutlich aufzeigten.

Die Begrüßung übernahm ADAC Westfalen Vorstand für Technik, Umwelt und Verkehr, Thomas Oehler. Neben den Gästen aus den ADAC Regionalclubs Nordrhein und Ostwestfalen-Lippe, waren viele Expertinnen und Experten aus der städtischen Verwaltung und dem Verkehrssektor zugegen. Das Programm war besonders vielseitig gestaltet. Inhalte waren beispielsweise der ADAC Mobilitätsindex, die Erstellung von Masterplänen oder die konkrete Umgestaltung von einzelnen Straßenzügen. Besonders der Vortag des österreichischen Kollegen Harald Lokotar, vom ÖAMTC, unterstrich die überregionale Bedeutung des ADAC NRW Verkehrsforums.

Themen wie Niedrigtemperaturasphalt, Artenvielfalt im Straßenraum und die Errichtung von Fahrrad-Stützpunkten zeugten vom Umdenken im Verkehrssektor. Das besondere Augenmerk auf das Thema Nachhaltigkeit durchzog jeden Vortrag, genau wie der Umstieg vom Auto auf das Fahrrad und der damit einhergehenden Veränderung der Verkehrsinfrastruktur der Innenstädte. Durch die Schaffung von verkehrsberuhigten Zonen oder die Errichtung von Fahrradstützpunkten soll der Umstieg auf das Zweirad erleichtert und der Autoverkehr in den Innenstädten reduziert werden.

Übrigens: Die Fahrrad-Stützpunkte, an denen man kleine Radreparaturen selbst durchführen kann, sollen auch im Rahmen eines Pilotprojekts vom ADAC Westfalen aufgestellt werden. Ein klares Zeichen dafür, dass hier in Westfalen über das Thema „Nachhaltigkeit im Straßenraum“ nicht nur gesprochen wird, sondern ein Wandel im vollen Gange ist. Nach der Veranstaltung haben auch schon die ersten Städte Interesse an den Fahrradstützpunkten bekundet.

Insgesamt zeigten sich die Teilnehmer und Veranstalter, sehr zufrieden mit dem 45. ADAC NRW Verkehrsforum. Die nächste Fachveranstaltung steht dann im März 2024 mit der Expertenreihe an. Das Thema lautet dann: „Fußverkehr. Neue Wege gehen.“

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