Gesperrte Rahmedetalbrücke erfolgreich gesprengt!

Autoreninfo: Janine Lollert, ADAC Westfalen e.V.
Bild der Rahmedetalbrücke während der Sprengung
Foto: Till Westermann

Es ist endlich geschafft. Nachdem die Sprengung schon einmal verschoben wurde, lief diesmal alles einwandfrei. Pünktlich um 12 Uhr Ortszeit fiel die Brücke zu Boden und brachte der ganzen Region wieder Hoffnung auf Normalität.

Die Sprengung der Talbrücke Rahmede hatte dabei schon fast Volksfestcharakter: Hunderte Zuschauer kamen zum Public Viewing am Lüdenscheider Bahnhof - Aber auch die nahe Wiese oberhalb der Brücke war gut gefüllt. Alle wollten die Sprengung live erleben und dieses zukunftsweisende Event für die ganze Region nicht verpassen.

Sprengmeister Michael Schneider und sein Team hatten mehr als 2.000 Sprengladungen montiert, um die rund 17.000 Tonnen Beton und Stahl zu Fall zu bringen. Die Sprengung verlief reibungslos und die Brücke fiel wie geplant in die extra angelegten Mulden. Sogar der Schriftzug „Lasst uns Brücken bauen“ ist noch lesbar und aktueller denn je! Nach der Sprengung wurde der Sprengmeister Michael Schneider von vielen jubelnd empfangen und erhielt rundum viel Zuspruch.

Eine ganze Region atmet auf

Mit der Brücke fällt auch eine schwere Last von einer ganzen Region. Viele Versprechungen wurden im Vorfeld gemacht und nicht gehalten, weiß auch Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, der selbst vor Ort war:

„Die Sprengung ist ein wichtiges Signal für die ganze Region. Damit kommen wir dem Neubau einen weiteren großen Schritt näher. Der Baufortschritt ist nun für alle sichtbar. Wir haben in den vergangenen Monaten viel erreicht. Mit unserer Gesetzesänderung zum Lärmschutz ermöglichen wir, dass Aufwendungen für Schallschutz an der Umleitungsstrecke durch den Bund erstattet werden können. Das bedeutet mehr Lärmschutz für Lüdenscheid. Außerdem haben wir es nach intensiven Gesprächen mit Betroffenen, Kommunen und den Verbänden geschafft, dass kein formales Planfeststellungsverfahren durchlaufen werden muss, sondern dass wir auf kürzestem Weg zum Bau kommen können. Wir tun alles dafür, dass die Talbrücke Rahmede so schnell wie möglich neu gebaut wird und die wichtige Sauerlandlinie A 45 wieder durchgängig befahrbar wird.“

"Stolpersteine” müssen vermieden werden

Geplant ist ein Neubau in 5 Jahren. Für den Verkehrspolitischensprecher des ADAC in NRW, Roman Suthold, ein durchaus ambitionierter Plan – aber machbar. Der ADAC in NRW fordert deshalb Bund und Autobahn GmbH auf, alle gesetzlichen, finanziellen, planerischen und organisatorischen Vorgänge bestmöglich aufeinander abzustimmen.

„Mögliche Stolpersteine wie zum Beispiel Lieferengpässe, schlechte Materialqualität, Personalmangel bei Baufirmen oder Klagen gegen den Neubau dürfen nicht - wie bei der Leverkusener Brücke - zu jahrelangen Verzögerungen führen. Das wäre ein erneutes Desaster und ein weiterer Schlag ins Gesicht der Lüdenscheider Bürger“, mahnt Suthold.

Video

Sprengung der Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid
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Janine Lollert