Elternhaltestelle in Bochum

Autoreninfo: Leon Müller, ADAC Westfalen e.V.
Foto: ADAC Westfalen e.V.

..."ab hier zu Fuß" geht es für die Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule in Bochum weiter. Statt direkt vor der Tür zu parken, können Eltern ihre Kinder hier absetzen. Ein Konzept, dass die Verkehrssicherheit erhöht. David Hüsken enthüllt stolz das neue Haltestellenschild.

Wenn die Schülerinnen und Schüler der Rudolf-Steiner-Schule in Bochum morgens zur Schule gehen, dann wird ihr Schulweg ab heute etwas anders aussehen. Den Gehweg zieren hübsche kleine Fußstapfen den die Schule mit der neuen Elternhaltestelle verbindet. Hier können die Eltern ihre Kinder mit dem Auto absetzen und die Schülerinnen und Schüler laufen dann die verbleibenden 400m zur Schule. Denn das lief bisher so ab, dass die Kinder direkt vor der Schule abgesetzt worden sind - einer stark befahrenen Hauptstraße. Parken in zweiter Reihe, unvorsichtiges Öffnen der Autotür, blockieren des Fuß- und Radweges, riskante Überholmanöver, und und und. Die Liste der Verkehrseinschränkungen und -gefährdungen waren lang - Ein Glück, dass hier nichts großes passiert ist, meint David Hüsken. Er ist Vater an der Schule und hat schon so einiges erlebt wenn die Kinder morgens zur Schule kamen. "Zu Spitzenzeiten sah es bei uns so aus, dass die PKWs, die die Kinder zur Schule bringen, auf der Straße Schlange standen. Das heißt die Wege waren verstopft und man musste sich da durch drängeln wenn man zu Fuß kommt. Da erhoffe ich mir jetzt von der Elternhaltestelle, dass das besser wird."

Die Eltern lassen die Kinder also nicht mehr direkt vor der Schule raus, sondern in einer angrenzenden Straße. Zusammen mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Bochum haben David Hüsken und Folkert Ennen (Lehrer an der Rudolf-Steiner-Schule) einen nahegelegenen Friedhofseingang ausfindig gemacht der genügend Platz für eine Elternhaltestelle bietet. Hier ist Platz für 4 Autos im Boxparken und natrülich weitere Autos im Durchgangsverkehr. Eine direkte Anbindung zum Autobahnzubringer macht die neue Elternhaltestelle gerade für Berufspendler zusätzlich attraktiv. Gemeinsam mit anderen Kindern können die Schülerinnen und Schüler dann den Schulweg bestreiten. "Selbst wenn nur 30 oder 40 Prozent der Eltern diese Haltestelle annehmen wäre das schon ein großer Erfolg. Jedes Auto dass hier her fährt und nicht zur Schule ist ein Auto weniger das die Hauptstraße blockiert.", so David Hüsken.

 

2 Fliegen mit einer Klappe

Unterstützung gab es aber nicht nur von der Stadt Bochum und auch der Polizei Bochum, sondern natürlich auch vom ADAC Westfalen. Auf Nachfrage von David Hüsken und Folkert Ennen gab es die beiden Haltestellenschilder vom ADAC gespendet. Auch beratend steht der ADAC beiseite wenn es Fragen zum Konzept Elternhaltestelle gibt. Wenn Sie selbst an einer Elternhaltestelle an Ihrer Schule interessiert sind, dann können Sie sich hier über das Konzept informieren.

Thomas Oehler, Vorstand für Verkehr und Technik im ADAC Westfalen freut sich sehr über die neue Elternhaltestelle in Bochum: "Wir haben natürlich ganz massiv das Thema Elternhaltestellen nach vorne getrieben, die Schilder entwickelt und ähnliches. Wir sind natürlich voll dabei, weil wir einfach festgestellt haben, dass Elternhaltestellen 300-400 Meter von der Schule entfernt für die Kinder nur positiv sind. Einmal hat man nicht das Verkehrsgewusel vor der Schule - und damit auch die Gefahr für die Kinder - und dazu kommt, dass die Schülerinnen und Schüller ein Stück laufen müssen und damit auch viel frischer und wacher im Unterricht erscheinen. Da schlägt man also 2 Fliegen mit einer Klappe"

 

Große Eröffnungsfeier

Mit schönem Gesang der Stufen 1-4 der Rudolf-Steiner-Schule wurde die Elternhaltestelle dann eröffnet. Feierlich wurden die Haltestellenschilder enthüllt und das symbolische rote Band zerschnitten, auch Thomas Oehler begrüßt die Kinder und bedankt sich für die tolle Aktion. Nach der offiziellen Eröffnung haben die Schülerinnen und Schüler dann noch Fußstapfen auf den Gehweg gemalt, der den Kindern den sichersten und kürzesten Weg zu Schule anzeigt. Nach rund 1,5 Jahren der Planung konnte die Elternhaltestelle also dann endlich eröffnet werden, sehr zur Freude von Initiator David Hüsken: "Das ist großartig, ich freue mich, dass das jetzt für die Schule möglich gemacht wurde und auch, dass die Kinder so toll an der Aktion teilnehmen und Spaß haben offensichtlich. Ich freue mich einfach, dass wir alle dazu beitragen, dass diese Elternhaltestelle jetzt so schön aussieht und hoffe natürlich, dass sie jetzt auch gut angenommen wird."

Wie die Elternhaltestelle angenommen wird, bleibt abzuwarten. Jedoch hatte die Schule schon einmal eine Elternhaltestelle - die wurde sehr gut angenommen. David Hüsken hat keinen Zewifel daran, dass sich das jetzt ändern wird.

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