5. ADAC Classic Tour Westfalen – Neuer Teilnahme-Rekord in Vreden!

Autoreninfo: Janine Lollert, ADAC Westfalen e.V.
Foto: Andreas Buck

Bereits zum 5. Mal starteten wir vom ADAC Westfalen die ADAC Classic Tour Westfalen, diesmal mit Rekordbeteiligung" Bei zunächst wolkenverhangenem Himmel trudelten bereits am halb 9 Uhr am Morgen die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Oldtimern ein. Und hier war wirklich ein altes Schätzchen schöner als das andere: Vom traditionellen Opel Kadett Cabrio bis hin zum Vorkriegsmodell war hier wirklich alles dabei!

Insgesamt gingen am Sonntag, den 13. Oktober 2024 72 (von angemeldeten 77) Oldtimern an den Start, was nicht nur einen neuen Teilnahme-Rekord bedeutet – circa doppelt so viele wie im letzten Jahr – sondern auch zeigt, dass sich kaum jemand vom wechselhaften Wetter abschrecken ließ! Um kurz vor 10 kam sogar einmal kurz – pünktlich zum Start – die Sonne raus.

Ausfahrt-Neulinge mit Leidenschaft am Start

Zum ersten Mal mit dabei: Andree Schnitzer und Martin Benstöm mit ihrem Mercedes-Benz R129 mit. „Wir sind das erste Mal dabei! Ich hab’s im ADAC Motorsport-Magazin gelesen und war sofort Feuer und Flamme. Dann hab ich meinen ‚Bro‘ gefragt, ob er Lust hat, und er war direkt dabei. Ja, und dann hab ich uns direkt angemeldet“, lacht Fahrer Andree. Die Einstellung und Motivation stimmen hier auf jeden Fall. Mal so ganz am Rande bemerkt: Martin ist mehrfacher Deutscher Meister im Karambol-Billard und spielt in der Billard-Bundesliga. Um für ihn und seinen Club ein bisschen Werbung zu fahren, hat Andree einen Magnetaufkleber des Clubs auf seinem Auto platziert, denn was viele vielleicht nicht wissen: Sowohl Vreden als auch Stadtlohn sind richtige Billardhochburgen.

Knifflige Sonderprüfungen und besondere Herausforderungen

Bevor es für die Oldtimer dann allerdings – pünktlich um 10 Uhr – auf die Strecke ging, stand für die Teams bereits die erste Schätzaufgabe an: Was kostet eine Herren Sommerjacke – oder wie Modehaus Engbers sagt ‚die ideale Rentnerjacke‘ - im originalen Vredener Anzeiger von 1979? Also mal eine etwas andere Aufgabe, die sogar einige richtig beantwortet haben.

Anschließend ging es für die Teilnehmenden dann auch direkt auf die Ausfahrt, und zwar langsam, aber sicher in Richtung Niederlande. Allerdings natürlich nicht ohne weitere Zwischenprüfungen, bei denen die Teams ihr Können unter Beweis stellen mussten. So galt es z.B. eine Matheaufgabe zu lösen und das Ergebnis in Millimetern vorzufahren – keine leichte Aufgabe, die dennoch für reichlich Spaß, aber auch Denkfalten sorgte ????!

Mittagsrast auf dem Flugplatz Stadtlohn-Vreden

Wie jedes Jahr bei der Classic Tour ist die Landschaft immer wieder aufs Neue atemberaubend und unglaublich idyllisch. Entlang an weiten Feldern und vielen tollen Alleen im Münsterland führt sie die Teilnehmer immer auch rüber in die benachbarten Niederlande. In diesem Jahr tatsächlich auch nur für einen Teilabschnitt, denn Ziel der ersten Etappe war der Flugplatz Stadtlohn-Vreden.

Doch bevor die Teilnehmenden sich hier ein bisschen die Beine vertreten und Energie auftanken konnten, galt es natürlich noch eine Aufgabe zu absolvieren. Die Teams mussten hier ihr Zeitgefühl unter Beweis stellen, konkret gesagt: Sie mussten 20 Meter in exakt 20 Sekunden zurücklegen, ohne das Fahrzeug dabei zum Stillstand zu bringen. Der AC Ahaus erprobte hier auch gleich eine neue Zeitmessanlage unter realen Bedingungen, die den Ortsclubs in Westfalen ab sofort zur Verfügung steht.

Nach der Sollzeitmessung hieß es dann aber wirklich: Ab in die wohlverdiente Mittagsrast. Im beeindruckenden Hangar von Pioneer Aircraft konnten die Teilnehmenden nicht nur verschiedene Flugzeuge bestaunen, sondern auch an einer besonderen Extra-Aufgabe teilnehmen. Die Herausforderung: Das Leergewicht dreier Flugzeugmodelle in der Halle schätzen und zusammenrechnen. Der Gewinn: Je ein Flug mit einem Ultraleichtflugzeug – ging übrigens an die Startnummer 58, Thomas Lanisnik und Joel Volkening – herzlichen Glückwunsch an dieser stelle und ein großes Dankeschön an Ronny Groeneveld und sein Team von Pioneer Aircraft für diese tolle Extraprüfung!

Nach einer Stärkung bei warmer Suppe und Kuchen im Hangar ging es für die Teilnehmenden dann auch schon weiter auf die zweite Etappe der Tour – natürlich weiter durchs Münsterland und entlang der niederländischen Grenze. Ziel: Der Marktplatz in der Vredener Innenstadt.

Zieleinfahrt im Herzen von Vreden

Traditionell findet zeitgleich zu unserer Ausfahrt hier der Hamalandtag statt. Das bedeutet nicht nur verkaufsoffener Sonntag und verschiedenste Angebote von Einzelhändlern mitten in der Innenstadt, sondern auch ein großes Publikum und somit eine Bühne erster Klasse für unsere Oldtimer!

Bevor es für unsere Teilnehmenden und ihre Oldies allerdings über die Ziellinie ging, galt es natürlich noch eine letzte Aufgabe zu bewältigen: Bis auf 50 cm genau frontal auf einen Pylonen zufahren. Die Tücke dabei: je näher man dem Pylonen kommt, desto weiter verschwindet dieser aus dem Sichtfeld. Gar nicht so einfach und erfordert ein gutes Auge und Fahrgefühl für seinen Oldie! Und tatsächlich haben es zwei der 72 Teams auch auf den Zentimeter genau geschafft. Christian Wolf, Mitglied im Touristikausschuss, empfing die Teams anschließend stellvertretend für Touristikvorstand Thomas Frisse auf der Ziellinie.

Glückliche Gewinner und strahlende Neulinge

Der Gesamtsieg dieses Jahr ging an Thorsten Seidel und Guido Schwesig auf ihrem Mercedes-Benz 280 SE 3,5 von 1972. Mit hervorragendem Teamwork überzeugten die beiden bei den Aufgaben und sicherten sich somit den 1. Platz: „Der Tag war hervorragend und wir haben heute Morgen sogar den Startpunkt gefunden, was ja auch schon mal nicht unwichtig ist“, scherzt Thorsten. „Ansonsten gab‘s ein bisschen Regen, ein bisschen Sonnenschein, wir haben alles geschafft und der Wagen hat auch durchgehalten, wat will man mehr?!“

Den 2. Platz belegten Jörg und Sebastian Kühnel auf ihrem Opel Kadett C Coupe GT/E von 1979, gefolgt von Antje und Marc Hoffmann auf ihrem BMW E36 Cabriolet aus 1993.

Auch Andree und Martin sind wohlbehalten im Ziel angekommen und freuten sich über ihren 14. Platz wie über einen Sieg: „Wir haben uns zwar direkt am Anfang einmal verfahren – wir sind in der Innenstadt gelandet – aber dann haben wir auch schnell wieder den richtigen Weg gefunden. Alles in allem hat also alles gut geklappt“, so Andree, und auch Martin war begeistert: „Die Aufgaben waren hochinteressant und es gab auch welche, mit denen wir überhaupt nicht gerechnet haben.“

Unser Geschäftsführer Ferry Franz war ebenfalls begeistert: „Es war eine tolle Veranstaltung in Vreden, die Stadt war belebt, und unsere Teilnehmer haben die bewundernden Blicke des Publikums sichtlich genossen. Insgesamt eine tolle Kombination und ich finde grade, wenn wir über Tourismus sprechen, dann müssen wir auch mal touristische Veranstaltungen von kleineren Städten begleiten und nicht immer nur ganz groß denken, sondern auch mal klein und lokal.“

Vredens Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp sieht das ähnlich: „Für die Stadt Vreden ist ein Fest wie der Hamalandtag besonders wichtig, weil viele Einheimische hier unterwegs sind, zudem kommen viele von außerhalb, und dass der ADAC dann noch diese überörtliche Fahrt mit uns macht, hier auch in die Niederlande rein, zeigt, dass wir mitten in Europa sind und die Menschen gute Laune haben.“

Herzliches Dankeschön

Zum Abschluss möchten wir uns herzlich bei allen Teilnehmenden und Helfenden bedanken, besonders bei unseren Ortsclubs – dem Dattelner MC, MSC Sprockhövel, AC Ahaus und dem MF Hohenlimburg – sowie beim Stadtmarketing Vreden und unseren großzügigen Sponsoren: Papierfabrik Vreden, Lansing Metallbau, Saueressig Group, Mitsubishi Chemical Group, EDEKA Kutsche und Pioneer Aircraft. Wir freuen uns schon jetzt auf die 6. ADAC Classic Tour Westfalen!

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