Wildes Wochenende für Jan Deitenbach beim DM Auftakt

Autoreninfo: Jan & Thomas Deitenbach
Foto: Action Pics by Mazzes Fotomatrix

Für Jan Deitenbach gab es einen aufregenden Saisonstart zur Deutschen Meisterschaft im hessischen Schaafheim. Beim ersten Start mit der KTM im Team KL-Racing zog er sich bereits im ersten Training eine schmerzhafte Rückenverletzung zu. Allerdings gab es mit Rang zwei in der Gesamtwertung am Ende des Wochenendes noch ein versöhnliches Resultat.

Das Ganze passierte bereits zu Beginn des ersten offiziellen Trainings: Deitenbach erwischte an einem großen Sprung eine schlechte Spur. Dabei bekam das Motorrad beim Absprung einen Kick und drehte sich hoch plötzlich hoch in der Luft nach unten. Mit viel Einsatz stabilisierte er das Bike zwar noch, jedoch stauchte ihn die viel zu weite Landung komplett zusammen. Mit großen Schmerzen im Rücken rollte er anschließend ins Fahrerlager und musste erst einmal von seinem Motorrad gehoben werden.

Nach sofortiger intensiver Betreuung durch die Physiotherapeutin startete Jan Deutenbach einen erneuten Versuch im zweiten Training: „Fahren geht besser als Laufen“, gab er im Anschluss mit gequältem Lächeln zu Protokoll. Für das Qualifying am späten Nachmittag gab es für Deitenbach eine weitere Behandlung und er schaffte es – unter diesen Umständen – völlig unerwartet auf den Startplatz zwei!

Sonntag früh war die erste Herausforderung zunächst, mit diesem extremen „Hexenschuss“ aus dem Bett zu kommen! Nach einem kleinen Warm-Up ging es am Mittag dann ins erste Rennen. Bei bestem Wetter und beeindruckender Zuschauerkulisse kam Deitenbach gut vom Fleck und schob sich bereits in Kurve zwei an die Spitze! Leider wurde er die Führung im Laufe der ersten Runde, nachdem er am Ausgang des Geländes einen Rutscher zu verbuchen hatte, auch wieder los. Kurz darauf musste er auch den zweiten Platz aus der Handgeben: denn nur eine Runde später bremste er sein Motorrad kurz aus. Doch von da an trieb Deitenbach seine GST-KTM ohne Fehler um die Strecke, setzte sich immer weiter von seinen Verfolgern ab und fuhr am Ende überraschend auf Platz drei des Laufpodiums. Die Zeremonie musste Jan Deitenbach aufgrund der zu großen Schmerzen jedoch leider sitzend absolvieren.

Beim zweiten Durchgang verlief mit Platz zwei zunächst nach Plan. Allerdings machten die zahlreichen Verfolger von Beginn an Druck. Zum Ende der zweiten Runde setzte sich Verfolger Joannidis neben Jan Deitenbach. Er überholte ihn jedoch neben der Strecke und musste den Platz somit wieder abgeben. Deitenbach konnte den zweiten Platz anschließend für drei Runden halten, dann ging es jedoch an der gleichen Stelle zur Sache und Joannidis stach hart innen rein und drückte Deitenbach von der Linie, wodurch er schlussendlich vorbeiziehen konnte. Auch der nächste Verfolger sah eine Lücke und zog ebenfalls vorbei, um sich dann direkt vor Deitenbach zu drehen. Dieser musste nach außen ausweichen, wodurch auch die nächsten beiden Verfolger kampflos vorbeigingen. Somit war Deitenbach nun nur noch auf Rang fünf! Drei Minuten vor dem Ende stürzte Joannidis, wodurch Deitenbach auf Rang vier vorrückte. Allerdings hatte er auch schon wieder den nächsten Verfolger im Nachen. Nur eine Runde später ging auch er vorbei, verbremste sich dabei jedoch und Deitenbach bekam die Chance, sofort zu kontern. Somit verpasste Jan Deitenbach zwar unverschuldet einen Rang auf dem Laufpodium, konnte sich aber immerhin über den zweiten Platz der Gesamtwertung freuen: 

„Das war ein wildes Rennen, so viele Konake habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Ich war natürlich am Ende des Rennens ziemlich platt als das Schmerzmittel nachließ und bin froh, dass wir jetzt erst einmal etwas Zeit zum Erholen haben.“
Die zweite Runde der IDSM startet in vier Wochen im Schweizer Lignieries.
 

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