Kein Sommermärchen für Jan Deitenbach

Autoreninfo: Thomas Deitenbach
Foto: Mazzes Fotomatrix

Als Spitzenreiter der Int. Deutschen SuperMoto Meisterschaft war Jan Deitenbach zum vierten Lauf ins tschechische Cheb gereist. Doch nach einem heftigen Sturz im ersten Rennen kam für den KTM Piloten vom Team KL-Racing das vorzeitige Aus.

Dabei begann das Wochenende nach Plan. In den freien Trainings - aufgrund des nächtlichen Regens noch ohne Geländeteil - lies es Deitenbach ruhig angehen und war dennoch in der Spitzengruppe. Im Qualifying am Nachmittag - jetzt mit der kompletten Strecke - konnte er sich knapp die Pole-Position sichern: „Ich war schon etwas nervös, aber am Ende hat es dann doch mit dem besten Startplatz geklappt.“

Am Rennsonntag begann er das Warm-Up mit einer kleinen Rennsimulation. Bei bestem Wetter am Nachmittag gelang der Start ins erste Rennen perfekt und Deitenbach ging in Führung. Zusammen mit seinem französischen Verfolger Tim Szalai hatte er sich nach zwei Runden bereits fast drei Sekunden von den Verfolgern abgesetzt. Doch in Runde drei landete Jan Deitenbach im Geländeteil nach einem Sprung nicht richtig, Motorrad und Fahrer wurden ausgehebelt und überschlugen sich nach vorne. Dabei landete Deitenbach direkt in dem nächsten Sprung und das ziemlich heftig. Er stand auf und fuhr zunächst langsam wieder los, aber die Schmerzen im Rücken waren zu groß, so dass er direkt ins Fahrerlager abbog und das Rennen aufgeben musste. „Ich hatte plötzlich den Leerlauf drin und damit keinen Vortrieb mehr bei dem Sprung. Damit bist Du nur noch Passagier. Ich bin wohl kurz an den Schalthebel gekommen“, erklärte er später.

Erste Untersuchungen vor Ort ergaben, dass er alles bewegen konnte. Aber die Schmerzen wurden unerträglich, so dass an einen Start im zweiten Rennen nicht zu denken war. Mit starken Schmerzmitteln ausgestattet, ging es dann ins Krankenhaus. Dort wurden zum Glück keine Brüche festgestellt, allerdings eine schwere Beckenprellung und zwei gequetschte Lendenwirbel: „In der Hinsicht habe ich gewaltiges Glück gehabt. Meine gute Schutzausrüstung hat hier mit Sicherheit geholfen. Danke dafür an meine Partner. Für die Meisterschaft war das natürlich das Schlimmste, das passieren konnte. Ich hatte mich gut gefühlt und bin meinen normalen Rennrhythmus gefahren, dann plötzlich der Sturz. Es ist mein erster Ausfall seit sieben Jahren!“

Da jetzt die Sommerpause ansteht hat Deitenbach Zeit sich zu erholen. Erst Anfang September geht es in die beiden letzten Veranstaltungen. Und mit neun Punkten Rückstand auf den Führenden ist im Titelkampf noch alles möglich.

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