Sichtbar sicher in den Kindergarten - ADAC Westfalen spendet 500 Warnwesten

Die Polizei Lüdenscheid hat deshalb das Pilot-Projekt „Sichtbar sicher in den Kindergarten“ ins Leben gerufen. An drei verschiedenen Kindertagesstätten werden Fahrzeuge kontrolliert und Kinder zum Thema Verkehrssicherheit aufgeklärt. Der ADAC Westfalen stellt für die Aktion 500 Kinder-Warnwesten und 500 Schlüsselanhänger zur Verfügung und hilft beim Verteilen. 

Für Oberkommissarin Anna Schaffer ist die Aktion eine echte Herzensangelegenheit: „Wir möchten einfach bei allen die Aufmerksamkeit schärfen. Wir möchten aber auch den Kindern bewusster machen, dass sie gefährdeter sind. Und dank der Unterstützung des ADAC Westfalen können wir ihnen dann auch die Warnwesten an die Hand geben und die kleinen Schutzengel.“

Durch die A45-Brückensperrung kommt ein weiteres Problem hinzu. Denn viele LKW und Pendler versuchen abzukürzen und landen dann in der Nähe der Kitas und Schulen. Auch Kita-Leiterin Barbara Dahlmann macht sich Sorgen, dass ihre Schützlinge momentan gefährdeter sind: „Weil wir schon merken, dass seit einem Jahr erhöhtes Verkehrsaufkommen hier ist und das hat natürlich Einfluss auf die Kinder. Wir haben Vorschulkinder, die alleine zur Schule gehen und das wird natürlich immer schwieriger.“

Die ADAC-Warnwesten können da einen großen Beitrag für die Verkehrssicherheit leisten. Denn die kleinen reflektierenden Überwürfe haben es in sich. Während man Kinder ohne Weste bei Dunkelheit erst aus 25 Meter Entfernung sieht, kann man die reflektierenden Warnwesten schon aus über 140 Meter Entfernung erkennen. Warnwesten können also Leben retten!

Für ADAC Westfalen Verkehrsexperte, Dirk Krüger, sind solche Aktion deshalb genau richtig. Denn Verkehrserziehung kann nicht früh genug beginnen: „Gerade in der dunklen Jahreszeit ist das Thema Sicherheit und Sichtbarkeit sehr wichtig und deshalb sind wir gerne hier dabei, um die Polizei bei dieser Verkehrsaktion zu unterstützen.“

Insgesamt hat die Polizei am Montagmorgen an drei Stationen 407 Autos kontrolliert, nur wenige Verstöße wurden geahndet. Doch das war auch nicht das Ziel der Aktion. Die Aufmerksamkeit für das Thema wurde auf jeden Fall geschaffen und die meisten kontrollierten Personen nahmen die Aktion positiv auf. 

Es gibt sogar schon einen nächsten Termin für das Projekt. Ende Januar wird wieder kontrolliert, mit hoffentlich „sichtbarem“ Erfolg.