Jan Deitenbach mit starker Aufholjagd auf Platz zwei

Autoreninfo: Thomas Deitenbach
Motorradfahrer in Orange in einer scharfen Kurve
Foto: Action Pics by Mazzes Fotomatrix

Beim zweiten Lauf zur Deutschen Meisterschaft im Schweizer Lignieres verwandelte Jan Deitenbach einen eigentlich aussichtslosen Startplatz zehn in zwei Podestplätze! Dabei fehlten dem KL-Racing Piloten im zweiten Lauf am Ende gerade einmal 3,9 Sekunden zum Sieger.

Bereits in den freien Trainings fühlte sich Deitenbach sichtlich wohl und war jeweils auf Rang zwei am Ende. Am Nachmittag setzte jedoch Regen ein, der dann aber wieder vor der Qualifikation aufhörte. Deitenbach setzte zunächst auf Regenreifen, die jedoch bei der auftrocknenden Strecke nicht mehr die gewünschte Performance brachten. Zunächst wurde nur das Hinterrad gewechselt, fünf Minuten vor dem Ende ging das Team dann wie viele andere Fahrer auch auf profillose Slicks.
Doch jetzt wurde die Zeit knapp. In der vorletzten Runde gab es immerhin den Sprung auf Rang fünf. In der letzten Runde setzte Jan Deitenbach nochmal an, musste jedoch am Ende das Gas etwas zudrehen, da Warnflaggen an einer Sturzstelle gezeigt wurden. Zunächst natürlich enttäuscht, sah Deitenbach danach nicht nur Negatives: „Hier ist Platz fünf beim Start eigentlich besser als Position drei oder vier. Wir waren zu vorsichtig bei der Reifenstrategie. Das Team hat einen tollen Job in der Box gemacht, aber ich kam am Ende nicht in meinen Rhythmus", so der KTM-Pilot. Doch kurz darauf kam dann die Hiobsbotschaft. Wie einige andere Fahrer auch, erhielt Deitenbach eine Strafe von 5 Plätzen, da er nach Meinung des Rennleiters an der Sturzstelle sein Tempo nicht genug verlangsamt hätte. Das bedeutete Startplatz zehn in der 3. Startreihe. 
 
Nach einem erfolgreichen Warm-Up ging es am Mittag bei idealen Bedingungen in das erste Rennen. Deitenbach kam gut weg und arbeitete sich in der Startrunde bereits auf Platz sechs vor, eine Runde später war er bereits auf Platz fünf. In Runde sechs hatte er die Lücke zum Vordermann geschlossen und zog sauber vorbei auf Platz vier. Jetzt ging es Runde um Runde näher Richtung Podestplätze. Nach zehn Runden war die Lücke geschlossen, und als sich die beiden Vorderleute bei einem Überholversuch berührten, ging Deitenbach innen vorbei auf Platz zwei. Und den brachte er auch zur großen Freude seines Teams bis ins Ziel! „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal aus Reihe drei gestartet bin. Ich habe mich einfach auf meinen Job konzentriert und meine ganze Erfahrung genutzt, um so wenig Risiko wie möglich zu gehen. Es hat geklappt, unglaublich, Podium,“ strahlte Deitenbach nach der Siegerehrung.
 
Zum zweiten Lauf am späten Nachmittag rückten die Gewitterwolken bedrohlich näher, doch es blieb trocken. Deitenbach kam gut vom Fleck und arbeitet sich in der ersten Runde bereits auf Platz fünf vor. Nur zwei Runden später schnappte er sich auf der Bremse Platz vier und hatte jetzt bereits die Podestplätze im Visier. Dann ging alles sehr schnell, denn nur eine Runde später stürzten die zwei Fahrer vor ihm. Damit bereits wieder Platz zwei und die Jagd nach ganz vorne war eröffnet. Doch der Spitzenreiter Eddie Frech war bereits 4 Sekunden enteilt und fuhr die gleichen Rundenzeiten wie Deitenbach. Bis auf knapp 3 Sekunden schrumpfte die Lücke, aber dann war die Rennzeit abgelaufen. Dennoch freute sich Jan Deitenbach mit seinem Team über einen erneuten zweiten Rang bei der Zieldurchfahrt, zumal die Verfolger um fast 20 Sekunden abgehängt wurden. „Wahnsinn, nochmals Platz zwei von der Ausgangsposition, das hat es hier in der DM schon lange nicht mehr gegeben“, freute sich Deitenbach nach der Siegerehrung, bei der dann der Regen einsetzte. „Aber von meinem Startplatz weiter vorne hätte ich mir mit Eddie wohl ein direktes Duell liefern können“, haderte er dann doch nochmal kurz.
 
Nächste Gelegenheit dazu ist bereits in 10 Tagen bei der dritten Meisterschaftsrunde in Oschersleben.

Dein Ansprechpartner
Till Westermann
Freie-Vogel-Str. 393
44269 Dortmund
Fax.: +49 231 5499 288
Tel.: +49 231 5499 190