MSC Rüthen bei der Deutschen Automobilmeisterschaft erfolgreich

Autoreninfo: Rainer Schnitger, MSC Bergstadt Rüthen e.V. im ADAC
Diese Deutsche Meisterschaft war nicht für schwache Nerven. Team MSC Rüthen. V.l. MSC Trainer Manfred Block, Jan Enthof, Niklas Block, Marvin Schnitger, MSC Jugendleiter Rainer Schnitger
Foto: Foto: MSC Rüthen e.V.

Typisches Eifelwetter bereitete den Piloten des MSC Bergstadt Rüthen einen wahren Nervenkrimi. Am legendären Nürburgring fand am diesen Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Youngster Automobilslalom statt.

NÜRBURGRING. Typisches Eifelwetter bereitete den Piloten des MSC Bergstadt Rüthen einen wahren Nervenkrimi. Am legendären Nürburgring fand am diesen Wochenende die Deutsche Meisterschaft im Youngster Automobilslalom statt. Emotionen, Herzblut und Dramatik forderten den Fahrern des MSC alles ab. Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft ist das höchste was in der Nachwuchsserie des ADAC Youngster Cup zu erreichen ist. Unter widrigsten Wetterverhältnissen profitierten die heimischen Piloten von den sehr guten Trainingsmöglichkeiten. Niklas Block riskierte zuviel. Jan Enthof haderte mit dem Rennwagen. Marvin Schnitger fuhr wie entfesselt und wurde schnellster MSC Pilot.

Die Vorläufe im ADAC Youngster Cup wurden durch eine grandiose Leistung der gesamten MSC Mannschaft gewonnen. Auch im NRW Cup Duell setzten sich die Fahrer des MSC Rüthen sehr gut in Szene. Doch die Deutsche Meisterschaft war nun das höchste, was die Fahrer erreichen konnten. Gegen die 96 schnellsten Fahrer aus ganz Deutschland hieß es nun das ganze Können, Mut und Risikobereitschaft zu zeigen. Am Samstag stand die DM des ADAC im Vordergrund, wo Marvin Schnitger aufgrund des Alters nicht startberechtigt war. Niklas Block (17) und Jan Enthof (18) gingen unter stürmischen und eiskalten Temperaturen ihre Trainingsläufe beherzt an. Block fuhr wie immer spektakulär auf dem vom ADAC Nordrhein eingesetzten Opel Adam. Sich aber gegen die schnellsten Fahrer aus Deutschland durchzusetzen gehört auch Glück. Dieses war ihm am Samstag leider vergönnt. Durch einen Pylonenfehler rutschte er auf Platz 22 zurück. Ohne diesen Fehler wäre er auf Platz zwei gelandet. Jan Enthof haderte permanent mit dem Rennfahrzeug. Dennoch versuchte er mit all seinem Können das maximale an Geschwindigkeit rauszuholen. Mit zwei sehr schnellen Wertungsläufen gelang im der Sprung unter die schnellsten 10 und wurde mit einem Pokal für den guten sechsten Platz ausgezeichnet. Am Sonntag konnte dann auch der erst 16 jährige Marvin Schnitger in das Renngeschehen eingreifen. Der DMSj (Dachverband der Motorsportjugend) war Ausrichter der Deutschen Meisterschaft mit 84 Startern. Mit sehr viel Professionalität bestritt das gesamte Team MSC Rüthen den Streckenrundgang unter sintflutartigen Regenfällen. Immer wieder der Bange Blick auf das Regenradar vom Betreuerteam um die Taktik zu besprechen. Als der Regen aufhörte bereiteten sich die Fahrer des MSC auf die Trainingsläufe vor. Jan Enthof zeigte eine sehr gute Trainingsleistung. Auch Niklas Block hatte noch vom Vortag viel Wut im Bauch und fuhr am absoluten Limit. Marvin Schnitger analysierte mit den Teamkollegen und dem Trainerteam seine erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Auch er schaffte eine beachtliche Trainingsleistung. Als im ersten Wertungslauf die Strecke immer weiter abtrocknete, konnte Niklas Block sich mit einer superschnellen Zeit auf den vierten Platz vorschieben. Auch Jan Enthof fuhr fehlerfrei und erreichte Platz 13. Marvin Schnitger behielt die Nerven. Trotz eines heftigen Verbremsers nach einer schnellen Passage, schob er sich auf Platz sieben von 84 Teilnehmern vor. Doch die Stimmung sollte schlagartig kippen. Nervosität und Anspannung machte sich breit. Dunkle Wolken waren im Anmarsch und Aufgrund der Startreihenfolge konnten unsere Fahrer noch nicht starten. Tatsächlich setzte der Regen im alles entscheidenden zweiten Wertungslauf ein. Jetzt lagen die Nerven völlig blank. Jan Enthof musste alles riskieren um wenigstens noch den 13. Platz zu halten. Mit einem fehlerfreien Lauf schaffte er in der Endaddition sogar noch den 12. Platz. Niklas Block ist ein Regenfahrer. Mit viel Herzblut ging er seinen entscheidenden Lauf an, riskierte sehr viel welches für ihn fast das aus bedeutete. In einer sehr schnellen Kombination brach sein Heck aus und kostete ihm wertvolle Zehntel Sekunden, die ihm bei dieser Meisterschaft auf Platz 23. abrutschen lies. Marvin Schnitger schaffte das unmögliche. Trotz der Wetterverhältnisse fegte er förmlich durch den Parcour. An einen Sieg war nun nicht mehr zu denken, aber dass er gleich bei seiner ersten DM Teilnahme und bei diesen Wetterverhältnissen auf Platz 10 landet, hätte niemand gerechnet. Die MSC Fahrer überzeugten das gesamte Wochenende. Wo wären sie nur gelandet, wenn das Wetter für identische Bedingungen gesorgt hätte. Es wäre die Krönung geworden. Auch in der Mannschaftswertung holte die MSC Mannschaft für das Land Nordrhein Westfalen den zweiten Platz. Ein Erfolg den das Team MSC Rüthen ausgiebig gefeiert hat. Nun folgen die Ehrungen im Rahmen der Essener Motorshow und beim ADAC Westfalen bei der diesjährigen Sportlerehrung. Danach wird der MSC Bergstadt Rüthen in 2018 wieder die Hetz um Punkte und Pokale aufnehmen.

Bild 1: Diese Deutsche Meisterschaft war nicht für schwache Nerven. Team MSC Rüthen. V.l. MSC Trainer Manfred Block, Jan Enthof, Niklas Block, Marvin Schnitger, MSC Jugendleiter Rainer Schnitger

Bild 2: Fahrer und Teambetreuer des MSC Bergstadt Rüthen vorne kniend von links. Niklas Block, Jan Enthof, Marvin Schnitger.

Bild 3: Am Samstag. Niklas Block am absoluten Limit mit dem Opel ADAM

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Am Samstag. Niklas Block am absoluten Limit mit dem Opel ADAMFahrer und Teambetreuer des MSC Bergstadt Rüthen vorne kniend von links. Niklas Block, Jan Enthof, Marvin Schnitger.Diese Deutsche Meisterschaft war nicht für schwache Nerven. Team MSC Rüthen. V.l. MSC Trainer Manfred Block, Jan Enthof, Niklas Block, Marvin Schnitger, MSC Jugendleiter Rainer Schnitger
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