Jan Deitenbach sichert sich DM Bronze in Oschersleben

Autoreninfo: Thomas Deitenbach
Foto: Mazzes Fotomatrix

Beim Finale der SuperMoto IDM in der Motorsportarena Oschersleben sicherte sich Jan Deitenbach vom BERGOS Ravenol Racing Team Rang erneut Rang zwei. Damit holte er die Bronze-Medaille in der Internationalen Deutschen Meisterschaft.

Mit einer ordentlichen Erkältung war Deitenbach zum Finale angereist. Dazu sorgten ein Sturz und ein technisches Problem bei den Testfahrten am Freitag für zusätzlichen Stress. In der Qualifikation am Samstag gelang es dem Routinier jedoch, dies auszublenden. Hinter dem souveränen Weltmeister Marc-Reiner Schmidt sicherte er sich Startplatz zwei für die Rennen am Sonntag: „Das war gut heute, aber ich bin mir nicht sicher, ob morgen die Kraft für beide Rennen reicht“, gab Deitenbach sich am Abend skeptisch. Nachdem er ja eine Veranstaltung auslassen musste, ging es noch um DM-Bronze. Gerade einmal zwei Punkte betrug sein Vorsprung zu dem Viertplatzierten und auch nur vier Zähler zu Rang fünf.

Am Renntag fühlte sich der 34-jährige alles andere als fit: „Ich probiere es einfach und muss schauen, wie lange ich durchhalte“, erklärte er nach dem Warm-Up. Beim Start zum ersten Lauf schob sich Deitenbach zunächst vor Schmidt in Front. Da es jedoch in der Startkurve einen Crash im Mittelfeld mit zahlreichen Fahrern gab, wurde noch in der ersten Runde die rote Flagge gezeigt. Auch beim Restart brauste Deitenbach in Führung! Schmidt ging erst im Offroad an die Spitze und setzte sich auch sofort etwas ab. Deitenbach hatte zunächst mit dem Franzosen Tim Szalai, um Rang zwei zu kämpfen. Beim Überholversuch nach drei Runden rutschte der Franzose jedoch aus und ging zu Boden. Jetzt drehte Deitenbach auf und robbte sich mit den schnellsten Rundenzeiten bis auf eine halbe Sekunde an den Weltmeister heran. Der reagierte natürlich und hob den Abstand wieder auf über eine Sekunde an. Damit setzten sich die beiden Runde um Runde von den Verfolgern ab. Zum Ende hin hatte Deitenbach dann zweimal etwas Pech beim Überrunden, Schmidt war jetzt deutlich auf Siegkurs. Drei Runden vor der Zielflagge brachen die Rundenzeiten von Deitenbach dann ein. Er fiel auf Platz drei zurück, den er ganz knapp bis zur Ziellinie halten konnte. Alle dachten an gesundheitlich Probleme, doch Deitenbach klärte bei der Siegerehrung auf: „Ich hatte plötzlich überhaupt keinen Grip mehr am Hinterreifen, das war in den Kurven wie auf Eis“, erklärte er enttäuscht. 

Zunächst vermutete man ein Problem mit dem hinteren Stoßdämpfer und tauschte diesen für das zweite Rennen aus. Doch bei der genaueren Untersuchung des Bauteils am Montag nach dem Rennen zeigten sich keine Mängel. So blieben für Deitenbach vor dem letzten Rennen weiter nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang vier. Doch auch der Start zum letzten Lauf der Saison ging an Deitenbach. Schmidt setzte sich jedoch schon in der ersten Runde wieder ab. Deitenbach behielt vor allem seine Gegner in der Meisterschaft im Blick. So wehrte er sich auch nicht wirklich, als nach zwei Dritteln Szalai an ihm vorbei auf Rang zwei ging. Doch Deitenbach blieb dran. Zwei Minuten vor dem Ende traf das Duo auf eine ganze Gruppe zu Überrundender. Hier fuhr Deitenbach die bessere Linie und schob sich erneut auf Platz zwei. Den verteidigte er dann – wenn auch knapp - souverän bis ins Ziel! 

Damit durfte er erneut auf das Podium und wurde zudem am Abend bei der Meisterfeier geehrt: „Was für ein Wochenende“, strahlte der Husqvarna-Pilot. „Damit habe ich hier nicht gerechnet, so wie ich mich zunächst gefühlt habe. Insgesamt war es ein gutes Jahr mit acht Podestplätzen. Danke an mein Team, meinen Sponsoren, meinen Mechaniker Sven und meiner Familie.“

Die Saison hat für Jan Deitenbach allerdings noch einen besonderen Höhepunkt parat: Mitte Oktober tritt er mit dem deutschen Team in Italien bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft an.
 

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