Jan Deitenbach mit Team Germany auf Platz vier der WM

Autoreninfo: Jan & Thomas Deitenbach
Foto: Jan Deitenbach

SuperMoto of Nations Italien: Zum Saisonfinale erreichte Jan Deitenbach mit der deutschen Nationalmannschaft Rang vier bei der Team-WM in Italien.

Intensive Wochen liegen hinter dem BERGOS Ravenol Racing Pilot. Direkt nach dem letzten Deutschgen Meisterschaftslauf ging es nach Belgien. Beim größten Supermoto Rennen weltweit holte Deitenbach einen starken zehnten Rang bei über 300(!) Teilnehmern. Von dort aus ging es mit einem kurzen Zwischenstopp in der Heimat weiter nach Italien. Dort war der Husqvarna-Fahrer als einer von drei Piloten für das deutsche Team beim SuperMoto of Nations nominiert. Doch für das Team war es eine hektische Woche. Der amtierende Weltmeister Marc-Reiner Schmidt musste sich kurzfristig wegen einer Verletzung abmelden. In letzter Minute wurde ein Ersatzfahrer nach Italien gebracht, damit die Mannschaft überhaupt antreten durfte. „Das war natürlich ein herber Schlag, denn mit Marc hatten wir absolute Chancen auf das Podest“, erklärte Deitenbach. „Aber wir waren natürlich froh, daß wir mit Rookie Eddie Frech noch einen guten Fahrer bringen konnten.“

 

Nach den ersten Test am Freitag erwies sich die lange Strecke als nicht so einfach. Das Team um Jan Deitenbach probierte einiges, um das Motorrad optimal auf die Bedingungen einzustellen. Dennoch fühlte sich der Fahrer noch nicht ganz so wohl. Am Samstag ging es dann in die offiziellen Qualifikationen, bei denen zunächst jeder Fahrer in seiner Gruppe antreten musste.

Jan schaffte in seinem Qualifikationstraining Platz sechs in seiner Gruppe, doch der richtige Flow war immer noch nicht drin. Erst im abschließenden Qualifikationsrennen kam der zweifache Deutsche Meister auf Touren. Am Ende erreichte er als fünfter das Ziel, noch nicht einmal eine Sekunde hinter Platz vier. „Im Laufe des Rennens habe ich mich immer wohler gefühlt und wieder vertrauen in mich und das Motorrad gehabt. Die kleinen Änderungen meiner Crew am Bike haben sich gut angefühlt“, so Deitenbach. Insgesamt stand das Team damit auf Platz sechs für die Rennen am Sonntag.

 

Dort gingen in den drei Läufen immer zwei Fahrer jedes Teams an den Start. Im ersten Rennen hatte Jan noch Zeit, seine Teamkollegen zu beobachten. Die brachen die Mannschaft mit den Resultaten sieben und acht auf Platz vier der Zwischenwertung. Im zweiten Lauf ging Jan dann ins Rennen. Von Platz sechs zeigte er einen seiner sehr guten Starts und brachte die Husqvarna auf Platz vier nach der ersten Kurve. Sieben von zehn Runden konnte er diesen Platz gegen die Weltelite verteidigen, dann unterlief ihm im Offroad ein kleiner Fehler. Sofort war ein Gegner vorbei, und Jan kam etwas aus dem Rhythmus. So gingen bis zum Ziel noch zwei weitere Fahrer vorbei und er wurde Siebter. Trotz Platz 12 seines Teamkollegen lag die Mannschaft weiter auf Platz vier. „Ich wurde im Laufe des Rennens immer verkrampfter, dann kam diese kleine Fehler, Mist“, ärgerte er sich trotz des guten Rennens.

 

Nicht einmal eine Stunde später ging es in das letzte Rennen. Trotz der kurzen Pause war Deitenbach zuversichtlich. Der Start klappte erneut gut, aber in der ersten Kurve wurde er eingeklemmt und stürzte fast. Somit nur Rang zehn nach der ersten Runde. Aber er blieb konsequent an der Spitzengruppe. Im Zentimeterabstand jagten sich fünf Fahrer um den Kurs, aber es war keine Chance zum Überholen, zu perfekt war jeder unterwegs. Erst am Ende ging es auf Platz neun vor, und am Ende fehlten nur Zentimeter zu Platz acht. In der allerletzten Runde fuhr Deitenbach dann noch seine schnellste Runde des gesamten Wochenendes. „Das war eines meiner stärksten Rennen dieses Jahr“, freute sich Jan in Anschluß. Auch wenn der Platz nicht so toll aussieht, aber der Franzose direkt vor mir ist mit seinem Team immerhin gerade Weltmeister geworden. Für Deutschland reichte es am Ende zu einem unter den Umständen hervorragenden vierten Platz. 

 

„Wir haben alles gegeben, keiner hat einen groben Fehler gemacht, auch unser Rookie war Klasse unterwegs“, resümierte Deitenbach nach seiner persönlich neunten Team-WM. „Klar, Platz vier ist immer irgendwie undankbar, aber realistisch war das das Optimum.“ Jetzt ist die Saison beendet und für Deitenbach geht es erstmal in einen verdienten Urlaub. Und danach beginnen die Planungen für das Jahr 2024.

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