Grenzenloser Fahrspaß bei der 4. Internationalen Classic Tour Westfalen in Vreden

Und pünktlich zum Start der Tour konnten sich die Oldtimer-Liebhaber sogar über perfektes Ausfahrts-Wetter freuen.

Ein Auto fiel gleich zu Beginn schnell ins Auge: Ein VW Käfer Cabrio (Baujahr 1956) mit rotem Verdeck und dunkelroter Lackierung - oder war sie dunkellila? Auch auf Nachfrage beim Käfer-Team Kai und Anna konnte die Frage nach der Autofarbe nicht gänzlich geklärt werden: „Da sind wir unschlüssig, man sagt in Insiderkreisen diese Farbe sei `holy‘, also auf Deutsch `heilig‘. Das ist die spezielle Lackkonfiguration in Kombination mit dem schönen Glanz die es gibt.“

Auf jeden Fall ein wunderschönes Auto mit jungen Piloten: „Wir gehen da ganz locker ran, wir sind glaube ich so die Jüngsten hier, das heißt die grauen Zellen sollten ja noch gut funktionieren – hoffentlich. Wir wuppen das!“ meinte Co-Pilotin Anna ja doch ganz optimistisch!

Dann mal gute Fahrt und viel Erfolg! Denn die beiden treten nicht nur gegen das allgemeine Fahrerfeld an, sondern auch gegen Kais Eltern, die sind nämlich mit ihrem Citroen 2CV 4 (Baujahr 1977) auch am Start. Also ein echtes Familien-Duell.

Los geht’s!

Mit der Frage nach der Länge der deutsch-niederländischen Grenze wurden die Teams auf die Strecke geschickt. Entlang der malerischen Waldwege und über ruhige Seitenstraßen führe die Strecke die Teilnehmer durch die schönsten Teile der Grenzregion. Ziel der 1. Etappe: Hof van Eckberge im niederländischen Eibergen.

Erster Stopp: Hof van Eckberge

Ein richtiges Familienparadies: der kleine Freizeitpark lädt mit seiner Innenhof-Terrasse nicht nur zu einer gemütlichen Mittagsrast ein, sondern bot auch jede Menge Sehenswertes: Ohne Ende Tiere und ein Natur-Spielplatz zum Austoben.

Nach rund einer Dreiviertelstunde geht’s für die Teams dann auch schon weiter. Für uns der perfekte Moment, um bei Kai und Anna einen Zwischenstand einzuholen:

„Es läuft bisher richtig gut. Wir kommen gut voran. Zwei Mal dick verfahren, aber es macht echt Spaß! Auch die Prüfungen. Wir haben echt ein sehr gutes Gefühl, ich denke wir haben da auch ganz gute Antworten gegeben.“

Na dann - weiter geht’s! Und das sogar mit offenem Verdeck. Vor allem für die Zielaufgabe vielleicht sogar ein kleiner Vorteil, aber wir wollen noch nicht zu viel verraten!

Durch die niederländische landschap (nl. für Landschaft)

Die Strecke führte ein gutes Stück durch die niederländische landschap, vorbei an vielen süßen Häuschen, Kuhwiesen und Wäldern. Noch eine letzte Aufgabe in den Niederlanden und dann hieß es auch schon wieder: ab zurück über die Grenze nach Vreden.

Der Marktplatz in der Vredener Innenstadt wartete schon auf die Oldies mit der letzten Aufgabe auf der Zielgeraden. Anlässlich des Hamalandtages ist verkaufsoffener Sonntag und wirklich viel los. Also ein gebührender Empfang für die Teams.

Last but not least! 

Natürlich wartet auf der Zielgeraden nicht einfach eine letzte Aufgabe. Die Abschlussaufgaben bei den ADAC Westfalen Oldtimer-Ausfahrten fordern die Teilnehmer noch einmal richtig heraus. Car-Pong stand auf der Tagesordnung. Ja, richtig gehört. Kein Ping-Pong, kein Beer-Pong, sondern Car-Pong.

Für den Fahrer hieß es so nah wie möglich an die Pylone heranfahren. Denn je näher, desto kürzer die Distanz für den Werfer. 5 Bälle für den Beifahrer, oder auch einen Mitfahrer auf der Rückbank und einen 9-teiligen Kasten als Endgegner - so einfach oder schwer ist Car-Pong. Doch das Teilnehmerfeld gab noch einmal alles und demonstrierte ihren Teamgeist. Und auch bei den vielen Zuschauern sorgte die letzte Aufgabe für Begeisterung!

Doch jetzt wollen wir natürlich auch wissen, wie es bei Käfer-Team Anna und Kai gelaufen ist:

„Also unterm Strich zählt, dass wir hier beide mit Spaß stehen. Wir haben die zweite Hälfte auch zusammen mit meinen Eltern begonnen. Doch jetzt sind wir natürlich super aufgeregt, was das Ergebnis ist. Ich hatte ne gute Co-Pilotin und da sind dann doch die einen oder anderen Teilnehmer auf der Strecke geblieben, auch der Vater in der Ente!“ Das wirkt seitens Kai auf jeden Fall schon mal sehr optimistisch.

Apropos Co-Pilotin – die erste Oldtimer-Ausfahrt war sicher aufregend, oder? „Ich bin froh, dass ich das Fahrtenbuch hatte. Das war wie früher im Studium: Ich hatte immer den Plan und Kai ist gefahren. Und das Roadbook lesen war echt einfacher als gedacht, also ich würde das GPS dann auch zu Hause lassen. Das braucht man eigentlich nicht. Ich dachte wir würden so Koordinaten bekommen, aber so war es dann doch viel lustiger!“

Für das Treppchen hat es am Ende leider nicht gereicht, doch im nächsten Jahr wird es ja wieder die Chance dazu geben.

Den Sieg konnte sich das Vater-Sohn-Gespann Manfred und Lukas Domhöver auf ihrem BMW E23 735i (Baujahr 1984) sichern! Mit hervorragendem Fahrgeschick und tollem Teamwork bei den Sonderprüfungen ließen sie das gesamte Fahrerfeld hinter sich. Herzlichen Glückwunsch auch noch einmal an dieser Stelle!

Bis zum nächsten Jahr!

Eine rundum gelungene Veranstaltung, findet auch Thomas Frisse, Touristikvorstand des ADAC Westfalen: „Es ist echt gut gelaufen, alle sind ins Ziel gekommen und es gab keine Ausfälle. Die Teilnehmer waren alle begeistert, vor Allem auch wieder hier beim Car-Pong auf der Zielgeraden! Wir konnten hier auch wirklich diverse Wurftechniken beobachten. Eine rundum gelungene Veranstaltung die aber natürlich nicht ohne unsere ehrenamtlichen Helfer funktionieren könnte! Ein Riesendank geht an unsere Ortsclubs, die uns wieder unglaublich unterstützen. Wir hatten rund 10 Helfer hier am Start. Ohne die geht das alles gar nicht!“

Unser herzlicher Dank gilt insbesondere dem Dattelner MC, AC Ahaus und dem MF Hohenlimburg.

Die Fotogalerie zur Veranstaltung findet ihr hier.