Podium für Oliver Frisse beim 24h Rennen am Nürburgring

Autoreninfo: Gisbert Frisse, MSC Bergstadt Rüthen e.V. im ADAC
Einführungsrunde

Im dritten Anlauf gelang es dem MSC Bergstadt Rüthen Piloten beim härtesten Langstreckenrennen der Welt auf den 3. Platz in der Klasse V4 der seriennahen Fahrzeuge bis 2,5 Liter Hubraum zu fahren.

Im dritten Anlauf gelang es dem MSC Bergstadt Rüthen Piloten beim härtesten Langstreckenrennen der Welt auf den 3. Platz in der Klasse V4 der seriennahen Fahrzeuge bis 2,5 Liter Hubraum zu fahren.

Die super ausgeglichene Fahrerpaarung war der Schlüssel zum Erfolg. Alle haben einen super Job gemacht, sowohl das Team als auch die Fahrer sind fehlerfrei durch dieses aufregende Rennen gekommen.

Der Teamchef, Frank Unverhau, nominierte Frisse zum Startfahrer, was immer eine ganz besondere Ehre ist, da hier die über 200.000 Zuschauer rund um die Nordschleife teilweise bis direkt an die Strecke gelassen werden und somit ein ganz besonderes Flair herrscht. Doch in der ersten Rennstunde kannst du alles verlieren und nichts gewinnen, erläutert Frisse. „Wenn du hier das Auto kaputt machst, kommst du am besten nicht mehr zurück an die Box“, erzählt er mit einem zwinkern. Trotz dieses enormen Drucks konnte Frisse auf seine Erfahrung als Startfahrer zählen und schob sich prompt vom 4. Startplatz auf den zweiten Platz in der Klasse nach vorne. Unsere Taktik bestand darin, das Auto zu schonen, uns aus allen Scharmützeln heraus zu halten und dann nach der Nacht anzusehen, wo wir stehen. Nach 18 Stunden lag das Auto mit der Startnummer 158 auf dem dritten Klassenrang - mit Anschluss auf die beiden Führenden. Nach einem Doppelstint in der Nacht war Frisse wieder an der Reihe und bekam die Devise das Tempo an zu ziehen, um zu sehen, ob noch etwas nach vorne geht. Gesagt getan, Frisse erhöhte den Druck auf die Konkurrenz und konnte den Abstand Runde um Runde verringern. Nach 7 Runden platze Ihm in einer schnellen Rechtskurve (Streckenabschnitt Metzgesfeld) die mit etwa 190 km/h gefahren wird, der linke Vorderreifen. Nur mit viel Geschick konnte Frisse einen Einschlag in die Streckenbegrenzung verhindern. Von da ist es aber noch ein weiter Weg zurück bis an die Box. Und der zerfetzte Reifen beschädigte den Unterboden, der beim Boxenstopp zusätzlich repariert werden musste. Frisse blieb im Auto sitzen und sollte erneut Druck ausüben, ehe ihm nach drei Runden erneut ein Reifenschaden, diesmal in einer rechts links Passage bei über 200 Km/h (Bellof-S) ereilte. Zum Glück konnte Frisse auch hier das Fahrzeug abfangen und humpelte erneut mit plattem Reifen zurück an die Box. „Durch diese beiden Schäden haben wir mindestens 20 Minuten verloren“ resümiert Frisse. Am Ende haben uns 2 Runden nach ganz vorne gefehlt. Bei meinem dritten 24h Rennen auf dem Podium in der hart umkämpften Klassse V4 und auf dem 70. Gesamtrang von 160 Startern zu landen ist einfach gigantisch!“