Nebel des Grauens...

Autoreninfo: Tobias Scheffel, ADAC Westfalen e.V.
Saisonauftakt des ADAC Westfalen auf dem Nürburgring
Foto: ADAC Westfalen e.V. ©

Genau der hätte den Saisonauftakt des ADAC Westfalen auf dem Nürburgring fast zunichte gemacht. Doch es ist am Ende doch gerade nochmal gut gegangen. Aber der Reihe nach...

Genau der hätte den Saisonauftakt des ADAC Westfalen auf dem Nürburgring fast zunichte gemacht. Doch es ist am Ende doch gerade nochmal gut gegangen. Aber der Reihe nach...

Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist die größte Breitensportserie der Welt. Neunmal im Jahr starten im Schnitt 170 Rennfahrzeuge - von seriennahen Tourenwagen bis zum ausgewachsenen GT3-Boliden- auf der schönsten und anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring Nordschleife.

Genau dort war alles perfekt vorbereitet für die 65. ADAC Westfalenfahrt. Der Saisonauftakt der VLN, auf den die Fans so lange gewartet hatten, stand unmittelbar bevor. Doch dann passierte das, was eigentlich nur hier in der Eifel so schnell passieren kann. Der Nebel kam. An Trainingsrunden oder Rennen war plötzlich nicht zu denken. Die Veranstalter des ADAC Westfalen fuhren die Strecke immer wieder ab, mit dem immer gleichen Ergebnis: hier geht, oder besser fährt, nichts!

Doch irgendwann hatte der Wettergott ein Einsehen. Der Nebel riss auf und verzog sich zumindest so deutlich, dass das Training ab 12:30 Uhr stattfinden konnte. Allerdings musste es auf 60 Minuten verkürzt werden und wurde von ständigen bangen Blicken in den Himmel begleitet.

Die Pole-Position sicherte sich ROWE Racing. Connor De Phillippi im BMW M6 GT3 fuhr mit 8:01,192 Minuten die Bestzeit. Die Top-10-Fahrzeuge lagen innerhalb von nur 2,550 Sekunden. Das Rennen startete um 15:28 Uhr über die ebenfalls verkürzte Distanz von 2:45 Stunden.

Siebenmal wechselte im Rennen die Führung. Neben den drei erstplatzierten Fahrzeugen sammelte auch der Lamborghini GT3 von Konrad Motorsport Führungskilometer. In der letzten Runde kam es dann zum Showdown. Pilet war in Führung liegend in die letzte Runde gegangen und hatte am Ende doch das Nachsehen. Edwards reagierte am Ende einer Code-60-Phase schneller und schnappte sich die Führung. Die Rennleitung überprüfte unmittelbar nach dem Zieleinlauf die Onboard-Kamera des Porsche und bestätigte schließlich das Ergebnis. „Der Porsche-Fahrer hat vielleicht etwas geschlafen“, grinste Wittmann. Pilet nahm die Niederlage gelassen: „So ist eben manchmal das Leben.“

Neben dem direkten Schlagabtausch in der letzten Runde entschied – wohlgemerkt unter den beiden ROWE-Teams – die Strategie über Sieg und Niederlage. „Wir sind im ersten Stint eine Runde länger draußen geblieben, im zweiten ebenfalls. So hatten wir einen sehr kurzen letzten Stopp“, erklärte Wittmann. „Wir hätten gewinnen müssen“, sagte Blomqvist. „Wir hatten die Pole, einen perfekten Start, einen super ersten Stint und am Ende leider die minimal schwächere Strategie. Für das Team ist der Erfolg natürlich fantastisch.“

Auch für den ADAC Westfalen war die Veranstaltung wieder mal ein Erfolg. Dank der bärenstarken Unterstützung durch unsere Ortsclubs lief alles reibungslos und sehr gut organisiert ab.  Auch in diesem Jahr zeigte sich das erfahrene Organisationsteam mit Renndirektor Michael Bork bestens vorbereitet. Über 60 Helfer des AMC Olpe haben am Nürburgring alles gegeben.

Der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet in drei Wochen statt. Das 44. DMV 4-Stunden-Rennen führt am 13. April über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Es sei denn, der Nebel des Grauens taucht wieder auf...

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