„Zeit zum Umparken“- ADAC Expertenreihe macht Station in Hamm

Autoreninfo: Tobias Scheffel, ADAC Westfalen e.V.
Foto: ADAC Westfalen e.V.

Wie groß ist das Parkchaos vor der Tür und in der ganzen Stadt? Und wie parken wir in Zukunft? Und wo und parken wir eigentlich überhaupt noch, oder fährt das Auto im Kreis, bis wir es wieder brauchen?

Diese und noch viel mehr Fragen klärt die ADAC Expertenreihe. Das Motto 2022: „Zeit zum Umparken“.

„Das Thema ist deshalb besonders wichtig, weil die Parkplatz- Problematik noch viel schlimmer werden wird als sie heute schon ist. Gerade auch der Individualverkehr ist da Thema und die Tatsache, dass immer mehr Lieferdienste in den Städten unterwegs sind. Wir brauchen da mehr Menschen, die auf das Fahrrad und den öffentlichen Personennahverkehr umsteigen und damit die das auch tun, müssen wir hier unseren Teil dazu beitragen eine dementsprechende Akzeptanz zu schaffen. Sonst wird das nicht funktionieren. Die Konzepte dazu und entsprechende Ideen hören wir heute hier von unseren Experten.“, sagt ADAC Westfalen Vorstand für Technik & Verkehr Thomas Oehler.

Steigende Pendlerströme, wachsende Lieferverkehre, immer mehr Pkw und der Wunsch nach mehr Raum für Radfahrer stellen die Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Vor allem der steigende Parkdruck macht den Stadt-Verantwortlichen und Bewohnern zu schaffen. Aus Sicht des ADAC stellt das Parken einen Schlüsselfaktor für die städtische Mobilität und das Gelingen des Mobilitätswandels dar. 

Im Rahmen der Expertenreihe stellt der ADAC die Ergebnisse seiner Untersuchung zum Thema Parken aus der Perspektive der Auto-, Motorrad-, Rad- und Wohnmobilfahrer vor. Bei acht Veranstaltungen diskutieren Fachleute über Konzepte, wie der Parkraum nutzergerecht verteilt und effizient genutzt werden kann. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch den Anforderungen der Lieferdienste und Radfahrer.

Die ADAC Umfrage zeigt unter anderem, dass sich rund 30 Prozent der Innenstadtbewohner, die ein Auto besitzen, über nicht genügend Stellplätze und lange Parkplatzsuche ärgern. Über die Hälfte der Radfahrerinnen und Radfahrer ärgert sich in den Innenstädten über zu wenige Abstellmöglichkeiten, vier von zehn beklagen dort fehlenden Witterungsschutz. 

Die vielerorts geplanten Gebührenerhöhungen für das Bewohnerparken, ohne dass mehr Parkmöglichkeiten geschaffen werden, lehnt die Mehrheit der Befragten ab. Gleiches gilt für den ersatzlosen Abbau von Pkw-Stellplätzen zugunsten von Radwegen oder Busspuren.

„Die Redner hier bei uns heute in Hamm, das sind führende Experten, die sich mit Parkraumbewirtschaftung und Parkraumplanung in den Städten und Gemeinden und mit Betreibern von Parkhäusern und Parkplätzen beschäftigen. Die gehen natürlich auch wissenschaftlich damit um, wie zum Beispiel auch wir vom ADAC. Wir haben eine dementsprechende Befragung und Auswertung gemacht und wollen natürlich gemeinsam schauen: wo liegen die Probleme, was sind die Zukunftsideen und wie können wir das Thema angehen.“, erklärt Vorstandsmitglied Thomas Oehler dazu.

Da der Mangel an Stellplätzen im öffentlichen Straßenraum weiter zunimmt, ist es aus Sicht des ADAC wichtig, die vorhandenen Plätze durch Parkraummanagement und mit Hilfe von Digitalisierung flexibler und effektiver zu nutzen. Ein Wegfall von Stellplätzen aufgrund von Flächenumwandlungen kann nur dann Akzeptanz finden, wenn alternative Parkraumangebote in Wohnortnähe geschaffen werden.

„Um knappen Parkraum gut zu nutzen, sollte jede Stadt eine Parkstrategie haben, die Teil des städtischen Verkehrskonzeptes ist. Wenn dabei die Instrumente der Parkraumbewirtschaftung wie Parkdauerlimitierung, Parkgebühren, Bewohnerparken und Überwachung gut aufeinander abgestimmt sind, kann es langfristig erfolgreich sein.“, sagte Thomas Oehler abschließend.

Die acht Veranstaltungen im Rahmen der ADAC Expertenreihe finden zwischen 5. April und 9. November 2022 statt. Hamm war jetzt die Auftaktveranstaltung. Weitere Informationen gibt es unter www.adac.de/expertenreihe2022

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