Weil sie wissen wo’s langgeht...

Autoreninfo: Gregor Mausolf, Automobilclub Ibbenbüren e.V. im ADAC
Foto: Automobilclub Ibbenbüren e. V. ©

Iris Ulrich strahlte mit der Sonne um die Wette. Zusammen mit Routinier Stefan Clever hat das AMC-Neumitglied gleich bei ihrem Debüt die 9. Orientierungsfahrt des Automobilclubs Ibbenbüren e.V. im ADAC gewonnen. Im Ziel auf dem Dorfplatz Laggenbeck hatte das Team 83 Punkte.

Iris Ulrich strahlte mit der Sonne um die Wette. Zusammen mit Routinier Stefan Clever hat das AMC-Neumitglied gleich bei ihrem Debüt die 9. Orientierungsfahrt des Automobilclubs Ibbenbüren e.V. im ADAC gewonnen. Im Ziel auf dem Dorfplatz Laggenbeck hatte das Team 83 Punkte.

Rang 2 ging an Dennis und Jacqueline Wahlmeier mit 78 Punkten. Das Podium komplettierten Christian Schulz und Christian Stein mit 75 Punkten. Damit hatten sie nur um einen Punkt Ina Templer und Pauline Menebröcker geschlagen, die damit beste Mannschaft aus Nicht-AMC-Mitgliedern waren.

Die AMC-ler hatten einen leichten Vorteil, denn das Motto der Tour war „auf den Spuren der Veteranenrallye“. Doch das Organisationsteam Gregor Mausolf, Matthias Rütten, Markus Hoffmann und Timo Wahlmeier hatte bei den Aufgabenstellungen darauf geachtet, dass dieser Vorteil nur ein ganz kleiner war. 17 Teams waren am Sonntagmorgen am Sportzentrum Ost gestartet und begaben sich auf eine gut 100 Kilometer lange Strecke, die in großen Teilen identisch mit der Veteranenstrecke von 2012 war.

So war die erste Station Brochterbeck. Hier galt es, in möglichst kurzer Zeit auf nichtöffentlicher Strecke einen kurzen Parcours zu fahren. Dabei musste der Beifahrer einen Tennisball angeschnallt in einer Kiste ablegen – sonst gab es Strafsekunden. Hier fuhr AMC-Sportvorsand Stefan Clever gleich die Bestzeit. Den Weg zur Station 2 mussten die Teams mittels Blicks auf das Smartphone von Markus Hoffmann finden. Das gelang allen recht gut, und so wartete in der Nähe der renaturierten Ems bei Saerbeck ein Fragebogen mit zehn gemeinen Fragen rund um die Veteranenrallye. Dass der Schirmherr des Ibbenbürener Oldtimertreffens der ehemalige BMW-Motorsport-Direktor Prof. Mario Theissen ist, wussten die allermeisten. Doch alle sechs Antworten waren der Münchener Professor. Aber mal war der Vorname falsch, mal fehlte das „h“ oder der Nachname war mit einem „s“ oder mit „ß“ geschrieben.

Auf den folgenden 21 Kilometern nach Greven galt es sorgfältig auf so genannte Baumaffen zu achten. Wer hier zu schnell war, übersah den einen oder anderen der 15 laminierten DIN A4-Zettel mit Groß- oder Kleinbuchstaben aber auch mit Sonderzeichen mit Veteranenaufkleber. „Wät€Ran€NRaLLYe“ wäre optimal gewesen – also das Wort Veteranenrallye, nur sehr unkonventionell geschrieben. Die Zahl der „Treffer“ lag hier zwischen 9 und 15.

Auch in Greven war eine Mitgliedschaft im AMC kein Vorteil. Zwar gab es ein Foto der Veteranenrallye, doch in dieses hatte Gregor Mausolf am Computer 22 Fälschungen gegenüber dem Original einmontiert. Adleraugen waren gefragt – es hätte auch ein Foto von Schloss Neuschwanstein sein können. Mit „Chinesenzeichen“ musste anschließend der Weg über Hembergen nach Emsdetten-Sinningen gefunden werden. Hier warteten Timo Wahlmeier und Hans Schmidt mit einem Sammelsurium aus der Kfz-Werkstatt: Zündkerzen, Schrauben, Werkzeug und vieles mehr. Würfeln, Augenzahl mit 100 multiplizieren und innerhalb von 40 Sekunden die entsprechende Grammzahl in eine Wanne legen – so lautete hier die Aufgabe. Die Abweichungen zum Idealgewicht variierten zwischen 24 und 700 Gramm.

Na, unterwegs aufgepasst? Der Fragebogen an Station 5 bezog sich mehr oder weniger auf die bisherige Strecke. So wurde nach dem Postdamm in Greven-Schmedehausen gefragt. Genau unter dem Straßenschild hatte zuvor einer der 15 Baumaffen gehangen. Auch an dem völlig unnütz herumstehenden Schornstein – 15 Meter hohe Kunst, genauer von Jan Svenungsson im Rahmen der Skulpturbienale Münsterland 2001 – waren die Teams direkt vorbeigekommen.

Noch einmal knapp 23 Kilometer gespickt mit zehn Baumaffen, dann war das Ziel – der Dorfplatz Laggenbeck – erreicht. Hier waren sich alle einig: Tolle Strecken und es hat viel Spaß gemacht. So waren letztlich alle Teilnehmer auch Gewinner.