SuperMoto IDM: Jan Deitenbach ist Spitze!
Autoreninfo: Janine Lollert, ADAC Westfalen e.V.Beim freien Training ging noch nichts, mit Beginn der Qualifikation durfte dann aber auch im Gelände gefahren werden. Wie erwartet, dominierte der amtierende Weltmeister und Gaststarter Marc-Reiner Schmidt deutlich und sicherte sich in der Quali die Poleposition. Doch hinter ihm lieferten sich seine Konkurrenten ein knappes Rennen: Jan Deitenbach kam mit nur 0,057 Sekunden Rückstand ins Ziel und sicherte sich so die dritte Startposition: „erste Reihe, das ist okay“, meinte er noch am Abend. „Aber ich bin nicht in meinen Rhythmus gekommen und wollte dann zu viel“.
Im ersten Lauf legte Schmidt einen grandiosen Start hin, setzte sich an die Spitze des Feldes und gab die Führung bis ins Ziel nicht ab. Auch Deitenbach legte einen guten Start hin und presste sich schon in der ersten Kurve vorbei an Szalai und schob sich somit auf den zweiten Platz. Ebenfalls ein gutes Rennen machte der Meisterschaftsspitzenreiter Peter Bannholzer. Er fuhr vor auf Platz 3, vorbei an Szalai, und machte gemeinsam mit ihm Jagd auf Deitenbach. Doch der ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, machte in den Kurven dicht und verteidigte so souverän seine zweite Position bis ins Ziel: „Platz 2 ist top“, jubelte Deitenbach nach dem Lauf, ist mit seiner Fahrweise jedoch nicht ausreichend zufrieden: „Ich bin zu verkrampft gefahren, das hat mir nicht so gefallen“.
Auch beim zweiten Lauf sicherte sich Schmidt mit einem guten Start den Holeshot vor Deitenbach. Doch dann: Rennabbruch durch rote Flagge. Ein Fahrer war im Offroad gestürzt. Beim Neustart bewies Schmidt erneut sein Können und zog, mit Szalai im Rücken, an der Spitze des Feldes davon. Deitenbach patzte und ordnete sich zunächst auf Platz 5, hinter Joannidis und Bannholzer, ein. Er begann seine Aufholjagd. Während sich Bannholzer zügig an Joannidis vorbeischob, musste Deitenbach gleich zwei Mal an Joannidis vorbei. Nach Deitenbachs erstem gelungenen Überholmanöver auf den 4. Platz, patzte er im Offroad und musste anschließend erneut sein Können unter Beweis stellen: Deitenbach schob sich auf Platz 4.
Weiter ging Deitenbachs Aufholjagd, denn sein heutiges Ziel war klar formuliert: die Tabellenspitze! Er schaffte es, bis kurz vor Rennende, die Lücke zum Spitzenreiter Bannholzer, und somit auf den dritten Platz, zu schließen. Der Husqvarna-Pilot machte Druck, kam aber nicht fair an Bannholzer vorbei. Erst in der letzten Runde, drei Kurven vor dem Ziel, konnte Deitenbach seine Chance nutzen: Bannholzer verlor beim Überrunden an Tempo, Deitenbach erkannte die Möglichkeit und zog knapp an seinem Kontrahenten vorbei.
In der nächsten Spitzkehre patzte der Spitzenreiter: er bremste anscheinend zu spät, krachte somit seitlich in das Bike von Deitenbach und ging zu Boden. Sein Vorderrad steckte in der Fußraste der Husqvarna und Deitenbach drehte sich. Den dritten Podiumsplatz zum Greifen nah, versuchten die beiden hektisch die ineinander verhakten Motorräder zu befreien. Jan Deitenbach vom Team BERGOS RAVENOL schaffte dies als Erster und sicherte sich somit auf den letzten Metern Platz 3 hinter Schmidt und Szalai. „Was für ein verrücktes Finale, am Ende war das Glück auf meiner Seite“, freute sich Deitenbach am Ende des Tages über den Podiumsplatz. „Nach dem schlechten Re-Start war ich schon etwas frustriert, aber dann ging es gut voran. Jetzt habe ich das Red-Plate, unglaublich nach dem katastrophalen Saisonstart.“
Jan Deitenbach übernahm mit dieser starken Leistung die Gesamtführung vor dem punktgleichen Peter Bannholzer. Die vorletzte Meisterschaftsrunde startet am 4. September auf dem Schleizer Dreieck.
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