Siegerland Classic Oldtimerrallye begeistert die Fans in der Region

Autoreninfo: Steffen Bechtel, AMC Hellertal Burbach-Neunkirchen e. V. im ADAC
Foto: AMC Hellertal Burbach-Neunkirchen e. V. im ADAC

112 Old- und Youngtimer sind bei der 13. Auflage der Siegerland Classic an den Start gegangen. Hochsommerliche Temperaturen brachten Mensch und Maschine an ihre Belastungsgrenze. Die 90-minütige Liveübertragung auf der Facebook-Seite des Veranstalters informierte und unterhielt erstmals auch daheimgebliebene Fans.

112 Old- und Youngtimer sind bei der 13. Auflage der Siegerland Classic an den Start gegangen. Hochsommerliche Temperaturen brachten Mensch und Maschine an ihre Belastungsgrenze. Die 90-minütige Liveübertragung auf der Facebook-Seite des Veranstalters informierte und unterhielt erstmals auch daheimgebliebene Fans.

Am vergangenen Sonntag lud der Parkplatz auf dem Gelände des Maxi Autohofs in Wilnsdorf bereits zum 13. Mal zur Zeitreise durch 90 Jahre Automobilgeschichte ein. Der AMC Burbach hatte zur Siegerland Classic gerufen und 112 Teams waren der Einladung zu einer der schönsten Veranstaltungen im historischen Motorsport in der Region gefolgt.

Dass die Oldtimerrallye im südlichen Siegerland sowohl landschaftlich als auch organisatorisch zu den Top-Veranstaltungen zählt, bewies einmal mehr die Tatsache, dass alle Teilnahmetickets bereits wenige Stunden nach Öffnung des Nennbüros zu Beginn des Jahres vergeben waren.

„Die Bude ist richtig voll und darauf sind wir als Veranstalter natürlich mächtig stolz“, brachte es Fabian Land, der in diesem Jahr zum zweiten Mal die Fahrtleitung übernommen hatte, am Vortag vor der Veranstaltung noch ganz salopp aber treffend auf den Punkt.

Ihm zur Seite stand mit Nicole Jentsch eine neue stellvertretende Fahrtleiterin. Die 43-jährige Vermessungstechnikerin zeichnete in diesem Jahr erstmalig für die Erstellung der Fahrtroute und des Bordbuchs verantwortlich und trat damit in die Fußstapfen ihres Vaters Gerhard Jentsch, der die Aufgabe nach 12 Jahren in die Hände seiner Tochter übergeben hatte.

„Ich glaube, auch die erfahrenen Profiteams sind bei den zugegebenermaßen nicht immer einfachen Aufgabenstellungen während der rund 170 Kilometer langen Rallye ganz schön ins Schwitzen gekommen“, schmunzelte Nicole Jentsch, die ansonsten als erfahrene Co-Pilotin im Oldtimerrallyesport aktiv ist und vor zwei Jahren selbst den Gesamtsieg bei der Siegerland Classic für sich verbuchen konnte.

Vom traditionellen Start in Wilnsdorf führte die Strecke durch den angrenzenden Westerwald über Weitefeld und Elkenroth zum ehemaligen Franziskanerkloster Marienthal, wo die Teilnehmer sich zum Ende der ersten Etappe bei einem kühlen Getränk und einem Imbiss auf die Hitzeschlacht der Nachmittagsetappe vorbereiten konnten.

Nach einer Verschnaufpause für Mensch und Maschine führte die zweite Etappe über Wissen und Kirchen bis nach Eiserfeld. Auf dem Gelände des Porsche Zentrums auf der Marienhütte galt es für das gesamte Teilnehmerfeld eine Zeitprüfung zu absolvieren, bevor der letzte Fahrabschnitt den Weg zum Zielort in Richtung Burbach wies.

Die hochsommerlichen Temperaturen von teils über 30 Grad machten den alten Schätzchen ordentlich zu schaffen.

„Die Fahrtstrecke über die Höhen des Westerwaldes haben wir langsam genommen, aber bei den anschließenden Abfahrten sind die Bremsen doch ordentlich heiß geworden und mussten erst mal abkühlen“, berichtete Thorsten Flick, der mit seinem 1939 gebauten Adler am Nachmittag den Zielbogen im Rahmen des Burbacher Museumsfestes vor der Kulisse des ebenfalls historischen Hauses Herbig passierte und damit eines der ältesten Fahrzeuge im Feld einsetzte.

Neben Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers freuten sich zahlreiche Zuschauer über das langsam einrollende Feld betagten Blechs und lauschten den Interviews von Moderator Burkhard Bechtel, der sowohl für die Fans an der Strecke als auch live auf der Facebook-Seite des AMC Burbach in Bild und Ton für Unterhaltung sorgte und den Teilnehmern die eine oder andere interessante Story über die Historie ihrer eingesetzten Fahrzeuge entlocken konnte.

Nach vier Jahren in Siegerländer Hand, wurde der Gesamtsiegerpokal in der sportlichen Wertung in diesem Jahr wieder aus der Region entführt. Mit 40,8 Fehlerpunkten ging der Gesamtsieg an Andreas Deistler (Mörfelden-Walldorf) und Eric Schwab (Braubach), die in ihrem Austin Healey aus dem Baujahr 1964 mit der anspruchsvollen Strecke am besten zu Recht kamen.

Lea Klein (Wilnsdorf) und ihr Beifahrer Jürgen Kohlmann (Nümbrecht) belegten mit einem knappen Rückstand von nur 7,8 Fehlerpunkten in ihrem Porsche 911 SC den zweiten Rang, gefolgt von den Vorjahressiegern Wolfgang und Regine Jung auf Platz 3, die mit 54,4 Fehlerpunkten den anvisierten dritten Gesamtsieg bei der Siegerland Classic knapp verpassten.

„Das Tripple geholt“, hieß es indes für die Gesamtsieger in der touristischen Wertung. Nach 2016 und 2018 waren die Siegerländer Anke Loos (Siegen) und ihr Beifahrer Wolfram Klappert (Freudenberg) auch in diesem Jahr mit ihrem Alfa Romeo Giulia wieder das erfolgreichste Team und konnten mit nur 7 Fehlerpunkten ihren Titel aus dem vergangenen Jahr erfolgreich verteidigen.

Platz 2 ging an Simon Stötzel (Weitefeld) und Karl Georg Rheingans im VW Golf 2 vor Hans- Joachim Rochlitz (Göttingen) und Rainer Stolzenberg (Dransfeld) mit ihrem Audi 80 Coupé.

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