„Rund um Oelde“: Ohne Publikum und trotzdem richtig gut

Autoreninfo: Wolfgang Pestel, AC Oelde e.V. im ADAC
Oldtimer-Start
Foto: Wolfgang Pestel, AC Oelde e.V. im ADAC

Die 17. Auflage der Oldtimer Rallye „Rund um Oelde“ ging an den Start und die Fußgängerzone in Oelde blieb an diesem Samstagmorgen trotzdem eine „Oase der Ruhe“. Diesen stillen Zustand haben der AC-Oelde und alle Oldtimerfans der Corona-Pandemie zu „verdanken“.

Die übliche öffentliche Präsentation der historischen Fahrzeuge, in der Mitte der Stadt, war in diesem Jahr nicht möglich. Der AC Oelde setzte als Veranstalter auf Distanz und verlegte das Rallyehauptquartier auf das Gelände der WBV im Industriegebiet am Landhagen. Nach dem Ausfall der Rallye 2020 war es durch den Standortwechsel zumindest möglich, die Veranstaltung 2021 als kontaktarme Oldtimer-Rallye zu planen und dann auch durchzuführen.

An der WBV konnte der AC-Oelde 97 Teams mit ihren chromblitzenden Zeitzeugen der Automobilgeschichte begrüßen. Von den 30er Jahren bis Anfang der 90er Jahre waren wieder Fahrzeuge nach Oelde gekommen. Exakt eine Stunde vor der Startzeit durfte das jeweilige Team auf das Gelände der WBV fahren, wobei auch alle Dokumente, inklusive aktueller Corona-Erklärung notwendig waren, um den weiteren Ablauf zu ermöglichen. Nach der Einfahrt der Fahrzeuge ins Parc Fermé hatten die Teams 45 Minuten Zeit, um Ihre Fahrtunterlagen auf Vollständigkeit zu prüfen, das Rallyeschild und Startnummern an Ihren Fahrzeugen zu befestigen und zu frühstücken. 15 Minuten vor der jeweiligen Startzeit wurde dann das Streckenbuch direkt am Fahrzeug ausgehändigt.

Wie in all den Jahren vorher ist das Starterfeld in die beiden Gruppen „Sportlich“ und „Touristisch“ aufgeteilt worden.  Die 16 Teams der sportlichen Gruppe waren als erstes dran. Pünktlich um 10:01 Uhr ging dann mit der Nr. 1 das Team Ricarda Küpper und Gerald Orlik auf ihrem roten MG TF Roadster (Baujahr 1955) auf die 180 Km lange und anspruchsvolle Strecke der 17. ADAC-Oldtimer Rallye in Oelde. In der nachfolgenden touristische Gruppe folgten dann noch weitere 81 Teams.

Alle Teams absolvierten zunächst als Pflichtaufgabe die Orientierungsaufgaben. Die Spreu vom Weizen trennte dann aber die sechs in die Strecke integrierten Gleichmäßigkeitsprüfungen, bei denen es darum ging, einen kurzen Streckenabschnitt in einer exakten, mit Lichtschrankentechnik, gemessen Zeit zu absolvieren.

Bei den sportlichen Teams blieben lediglich Manfred Niewiarra und Bernd Noltekuhlmann, mit dem Lancia Fulvia Rallye, fehlerfrei im Orientierungsbereich. Mit einer Gesamtzeitabweichung von 1,45 Sekunden sicherten sie sich damit den Sieg in der sportlichen Gruppe. Zweite wurden Stefan und Sabine Kunze auf einem BMW 320is, auch Italo M3 genannt, vor dem drittplatziertem Team Karola Graefer und Nina Fletling mit ihrem Golf Cabrio 1, dem „Erdbeerkörbchen“.

 

19 Oldtimer-Teams fehlerfrei

In der touristischen Wertung blieben gleich unglaubliche 19 Teams fehlerfrei in der Orientierung, so dass hier in den Gleichmäßigkeitsprüfungen die Platzierungen entschieden werden musste.
Mit beeindruckenden insgesamt 0,92 Sekunden Abweichung in den sechs Prüfungen sicherten sich Thomas Fuchs und Carola Piepenstock mit ihrem Audi GT 5E den Sieg.
1,75 Sekunden Abweichung wurden für André Behrensdorf und Frank Schäfer auf ihrem BMW 202 ti registriert und damit sicherten sie sich den zweiten Platz.
Für Kurt Strunk und Dieter Bäuerle auf Audi 80 notierten die Messuhren 2,24 Sekunden Abweichung und sicherten damit den Platz 3.

Die Damenwertung sicherte sich, mit 5,27 Sekunden Abweichung, das Team Maika Lademann-Klein und Anika Rebhan, die auch ein Golf Cabrio 1 steuerten.

Am frühen Abend steuerten dann so nach und nach alle Teams das Ziel an der Begegnungsstätte Drostenhof an. Leider konnte der AC-Oelde in diesem Jahr den sehr beliebten gemeinsamen Abschluss im Bürgerhaus wegen Corona nicht durchführen. Die Zielankunft war dann auch das reguläre Ende und für die Teams blieb nur noch der Heimweg.

 

Ergebnisse der Oldtimer-Rallye coronabedingt verspätet

Auch die Ergebnisse gab es dadurch nicht bereits am Tag der Rallye, sondern erst mit einem Tag Verzögerung auf der Homepage des AC-Oelde als Vorläufige Online-Ergebnisse. Eine weitere Konsequenz war dadurch auch eine 24-stündige schriftliche Einspruchsfrist. Erst am Montagnachmittag konnten die Offiziellen Ergebnisse dann ins Netz gestellt werden. Eine weitere Besonderheit wegen Corona ist es jetzt, dass die Pokale per Post zugeschickt werden und es keine gemeinsame Siegerehrung gab.

Trotz aller Besonderheiten war es dem AC-Oelde wichtig diese Veranstaltung den vielen Oldtimerfreunden anzubieten und durchzuführen. Der ADAC-Ortsclub hofft, dass die 18. Oldtimer-Rallye „Rund um Oelde“ im Jahr 2022 wieder unter regulären Bedingungen stattfinden kann.Weitere wichtige Details, Bilder und Ergebnislisten sind auf der Homepage des AC-Oelde veröffentlicht:  https://www.ac-oelde.de/Archiv/Beitraege-aus-2021/17-ADAC-Oldtimer-Rallye-Rund-um-Oelde/

Text: Wolfgang F. Pestel

Mediathek zum Beitrag

Dein Ansprechpartner
Automobilclub Oelde e.V. im ADAC
Lortzingstraße 25
59302 Oelde
AC Oelde Ortsclub Logo