Jan Deitenbach ist Vize-Weltmeister!

Autoreninfo: Thomas Deitenbach
Foto: Deitenbach

Bei der Mannschafts-WM im SuperMoto wurde das deutsche Team mit Jan Deitenbach Vize-Weltmeister. Im tschechischen Vysoké Mýto zeigte das Nationalteam - bestehend aus Mark-Reiner Schmidt und Markus Class - tollen Kampfgeist und verpasste den Titel nur um einen Punkt. Jan Deitenbach erzielte in seinen Rennen mit den Rängen fünf und sechs seine bisher besten Einzelplatzierungen bei diesem Wettbewerb.

Für Deitenbach war es bereits die elfte Nominierung für das SuperMoto of Nations. Der Routinier machte sich schnell mit der neuen, anspruchsvollen Strecke im Osten Tschechiens vertraut. Dennoch reichte es beim Qualifying in seiner Gruppe nur für Rang sechs. Im Qualifying-Race, um die endgültige Startplätze für den Sonntag auszufahren, zeigte der KTM-Pilot seine Qualitäten. Beim Start schob er sich gleich auf Platz zwei, den er bis zur vorletzten Runde verteidigen konnte, ehe der schnellste Pilot des Trainings noch vorbei zog. Seine Teamkollegen holten in ihren Rennen die Ränge zwei und drei, damit ging Team Deutschland von Platz drei aus in den Sonntag. „Nach dem Training war ich nicht ganz zufrieden, aber das Rennen hat nach Plan geklappt. Wir haben eine gute Ausgangsposition für die Hauptrennen“, so Deitenbach.

Am Sonntag standen für die Teams drei Rennen auf dem Programm. Jeweils zwei Fahrer eines Teams gingen dabei an den Start. Von den insgesamt sechs Ergebnissen kommen fünf in die Wertung. Im ersten Lauf gingen neben Deitenbach auch der Einzelweltmeister Mark-Reiner Schmidt für Deutschland an den Start. Er wurde den Erwartungen mit einem Sieg gerecht. Deitenbach zeigte eines seiner besten Rennen. Lange hielt er sich gegen die Weltelite auf Platz vier, am Ende brachte er einen umjubelten fünften Rang ins Ziel – seine bisher beste Platzierung bei einer WM.

Im zweiten Rennen ging Markus Class an der Seite von Deitenbach ins Rennen. Class hatte den vorderen Startplatz, Deitenbach startete von Rang zwölf. Doch bereits am Ende der ersten Runde blieb Class mit einem Kettendefekt stehen – jetzt musste Jan Deitenbach liefern. Mit vollem Einsatz kämpfte er sich vor, kam dabei sogar einmal von der Strecke ab, und schaffte es dennoch bis auf Platz sechs! „So schnell bin ich das ganze Wochenende nicht gefahren, ich habe alles gegeben. Ich hoffe, das reicht“, bilanzierte er erschöpft nach dem Rennen.

Im letzten Rennen mussten die Teamkollegen fehlerfrei bleiben, da bereits ein Ausfall als Streichergebnis auf dem Papier stand. Nervös betrachtete Deitenbach vom Streckenrand das Geschehen und feuerte seine Mitstreiter an. Schmidt holte Platz zwei und Class am Ende Rang sechs. Damit war Deutschland Vize-Weltmeister! Doch es lag auch etwas Enttäuschung in der Luft, denn nur ein einziger Punkt fehlte zum WM-Titel. „Etwas schade, aber am Ende braucht man bei den Nations auch immer etwas Glück“, erklärte Jan Deitenbach nach der Siegerehrung. „Ich bin hier jedenfalls persönlich meine beste Team-WM gefahren.“ Mit Silber ist für Jan Deitenbach jetzt auch seine „Sammlung“ an WM-Medaillen nach Gold und Bronze in früheren Jahren komplett!
 

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