Jan Deitenbach gewinnt erneut in Asien

Autoreninfo: Tobias Scheffel, ADAC Westfalen e.V.
Foto: SuperMoto Taiwan

Auch bei seiner diesjährigen Tour nach Asien kehrt Supermoto-Pilot Jan Deitenbach mit einem Siegerpokal im Gepäck zurück.

Auch bei seiner diesjährigen Tour nach Asien kehrt Supermoto-Pilot Jan Deitenbach mit einem Siegerpokal im Gepäck zurück. Am vergangenen Wochenende gewann der Lizenznehmer des ADAC Westfalen die Internationale Meisterschaft in Taiwan. Mit Rang zwei im ersten Rennen und einem klaren Sieg im zweiten Durchgang sicherte sich der Iserlohner den Gesamterfolg.

Es war eine anstrengende Woche für Jan Deitenbach. Denn nur zwei Tage nach seinem Rennen zur deutschen Meisterschaft stand der 13-stündige Flug nach Taipeh auf dem Plan. Mit der Zeitverschiebung Richtung Asien war es dort bereits Mittwoch 15 Uhr, dazu tropische Temperaturen von deutlich über 30 Grad.

Am Abend wurde nach einem Essen mit dem Team noch kurz in Jans 30. Geburtstag hinein gefeiert. Am nächsten Tag ging es dann in dreistündiger Busfahrt zur Piste in Taichung. Dort wartete einiges an Arbeit auf Jan und seinen Begleiter Tim Bendig, denn am Motorrad (das vom Veranstalter gestellt wurde) mussten noch einige Dinge angebaut werden. Am Freitag war dann zunächst als Trainer für die lokalen Nachwuchspiloten gefragt, bevor er selbst die ersten Meter fahren konnte. Auch hier war noch etliche Arbeit gefragt, bis das (im Gegensatz zur Konkurrenz) völlig serienmäßige Bike nach Wunsch funktionierte.

Bei den offiziellen Trainingsfahrten am Samstag schaffte es Jan Deitenbach dann auf Platz 2, eine knappe halbe Sekunde hinter dem Engländer Lewis Cornish, der extra etliche Spezialteile für seine Maschine mitgebracht hatte. Platz drei ging an den Malaysier Gabit, mit dem er sich schon im vergangenen Jahr in Asien ein heißes Duell geliefert hatte.

„Ich bin mit meiner Zeit jetzt absolut zufrieden. Denn bis auf die Räder und den Lenker ist mein Motorrad komplett aus dem Schaufenster“, so Deitenbach.

Vor dem ersten Rennen am Sonntag gab es erst mal eine Autogrammstunde mit den taiwanesischen Fans.
„Da wollte dann auch jeder noch ein Foto oder Video mit mir machen, unglaublich die Begeisterung“, zeigte sich Jan überrascht.

Der Start zu Lauf 1 gelang. Deitenbach setzte sich hinter Cornish auf Platz 2. Und er blieb am Hinterrad des Engländers- beide setzten sich vom Feld ab. Doch zum geplanten Schlussangriff am Ende des Rennens kam es nicht mehr. Zwei Runden vor dem Ende streikte plötzlich die hintere Bremse bei Deitenbach, mit Glück vereitelte er einen Sturz. Dennoch konnte er sich auf Platz 2 vor Gabit ins Ziel retten.

Die hintere Bremsscheibe hatte sich vom Rad gelöst und auch dort entsprechend Spuren hinterlassen. Sein malaysisches Team wollte das recht rustikal wieder zusammenschrauben, was Jan jedoch aus Sicherheitsgründen ablehnte. Ein anderes Rad war zunächst nicht vorhanden. So kümmerte sich der Iserlohner selbst darum und konnte mit Hilfe von Kollegen aus Japan und Taiwan dann doch noch Ersatz auftreiben.

Entsprechend motiviert ging es in Lauf 2. Dort gewann er dann den Start und konnte sich gleich etwas absetzen. Der Engländer stürzte bei der Aufholjagd, und so gewann Deitenbach vor Gabit und Cornish das entscheidende Rennen.

„Was für ein stressiger und aufregender Tag. In Lauf eins habe ich Glück gehabt, dass ich überhaupt ins Ziel gekommen bin. Danach war Hektik pur, denn so viel Zeit war nicht bis zum zweiten Rennen. Dort war ich dann aber besonders motiviert für die Jungs, die mir spontan geholfen haben“, so Deitenbach.

Am Montag ging es für den Lizenznehmer des ADAC Westfalen dann wieder zurück nach Deutschland. Aber das war nur ein kurzer Zwischenstopp. Am Wochenende steht in Frankreich die Mannschafts-Weltmeisterschaft an.