Finale der Int. Deutschen SuperMoto Meisterschaft Wittgenborn 2024
Autoreninfo: Thomas DeitenbachDie Saison begann alles andere als ideal für Deitenbach. Nach einem verhagelten Saisonstart, bei dem er sich im Training eine schmerzhafte Rückenverletzung zuzog, fand er erst ab der zweiten Veranstaltung mit einem zweiten Platz wieder in die Spur. Danach folgte eine beeindruckende Aufholjagd: Ein souveräner Doppelsieg in der dritten Runde katapultierte ihn an die Tabellenspitze. Doch in der vierten Runde schien sein Titeltraum nach einem schweren Sturz vorzeitig beendet. Deitenbach fiel aus und verlor die Führung. Doch beim vorletzten Rennen meldete er sich mit einem erneuten Doppelsieg eindrucksvoll zurück und übernahm mit nur einem Punkt Vorsprung wieder die Spitze der Gesamtwertung.
Die enge Strecke in Wittgenborn machte das Qualifying entscheidend. Deitenbach kämpfte sich in den letzten Runden auf den zweiten Startplatz vor, nur 0,2 Sekunden hinter dem österreichischen Gaststarter und Vizeweltmeister Lukas Höllbacher, der jedoch keine Meisterschaftspunkte sammelte. Titelrivale Peter Banholzer qualifizierte sich nur auf Platz sechs. „Ich habe am Ende alles riskiert, es war wirklich knapp“, gab Deitenbach zu. „Aber ich fühle mich gut, zumal Höllbacher uns in der Meisterschaft keine Punkte streitig macht.“
Im ersten Rennen reihte sich Deitenbach gleich hinter Höllbacher ein, der jedoch schnell einen Vorsprung herausfuhr. Deitenbach, zunächst dicht gefolgt von zwei weiteren Titelanwärtern, fand ab der Rennmitte seinen Rhythmus und sicherte sich mit einem komfortablen zweiten Platz die maximale Punktzahl. Banholzer musste sich mit Rang fünf begnügen. „Ich war zu Beginn unglaublich nervös und habe einfach schlecht gefahren“, so Deitenbach nach dem Rennen. „Aber in der zweiten Rennhälfte wurde ich ruhiger und konnte mein Rennen machen. Jetzt gehe ich mit acht Punkten Vorsprung ins letzte Rennen – ich kann mir das eigentlich einteilen.“
Doch im finalen Rennen zeigte Deitenbach keinerlei Zurückhaltung. Er fand schnell seinen Rhythmus und hielt den Abstand zu Höllbacher konstant, während er gleichzeitig den Abstand zu den Verfolgern vergrößerte. Banholzer fiel immer weiter zurück, und so konnte Deitenbach in den letzten Runden etwas Tempo herausnehmen. Auf Platz zwei rollte er dann mit jubelnden Gesten über die Ziellinie – der Titel war ihm sicher! Sein Team KL-Racing und zahlreiche Freunde empfingen den frischgebackenen Meister mit einem Feuerwerk und Bengalos. Die Party konnte beginnen. Mit Meistershirt und -helm ging es anschließend zur offiziellen Siegerehrung – inklusive Sektdusche. „Was für ein Jahr, mit all seinen Höhen und Tiefen. Ohne mein großartiges Team und vor allem meine Frau Marlen, die mich immer wieder motiviert hat, hätte ich das nicht geschafft. Danke!“, sagte Deitenbach im Siegerinterview des Livestreams.
Doch viel Zeit zum Feiern bleibt nicht. Bereits in dieser Woche reist Jan Deitenbach mit der deutschen Nationalmannschaft nach Paris, wo am Wochenende die Team-Weltmeisterschaft stattfindet – und das mit guten Chancen auf das Podium für Team Germany!
Endstand der Meisterschaft nach 6 Veranstaltungen:
1. Jan Deitenbach, D, KTM, 234 Punkte
2. Peter Banholzer, D, Husqvarna, 216 Punkte
3. Peter Mayerbüchler, D, Husqvarna, 205 Punkte
4. Colin Beischroth, D, TM, 201 Punkte
5. Eddy Frech, D, KTM, 166 Punkte
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