Doppelt hält besser für „Familienbetrieb“ Möller aus Ahaus

Autoreninfo: Tobias Scheffel, ADAC Westfalen e.V.
Foto: Automobilclub Ahaus e.V. im ADAC

Da sind sich erfolgreiche Rennfahrer einig: um immer besser und (buchstäblich) erfahrener zu werden hilft nur fahren, fahren, fahren.

Und genau so macht es zur Zeit Niklas Möller aus dem AC Ahaus im ADAC. Parallel zum Rallyesport im eigens aufgebauten BMW 318ti fährt er dieses Jahr auch wieder in der Serie „Clubsport Rallyesprint“ des ADAC mit. Bei diesem Förderprojekt (mit Unterstützung des ADAC Weser-Ems) treten in dieser Saison 15 junge Fahrer auf identischen Autos gegeneinander an. Der erste Lauf in diesem Jahr fand auf dem Estering in Buxtehude statt. Hier konnte Niklas die Konkurrenz nach 4 Wertungsprüfungen hinter sich lassen und zusammen mit seinem Co-Pilot Gerrit Möller, den ersten Sieg feiern. 

Eine Woche später hieß es „Start frei“ bei der Rallye Buten und Binnen im niedersächsischen Liebenau. Rund 90 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet kämpften hier um wertvolle Sekunden. Einst 1939 als Pulverfabrik gebaut, war das heutige Rallyegelände anschließend das größte Munitionslager Deutschlands. Dieses rund 12 Quadratkilometer große Gebiet ist für den Rallyesport wie geschaffen: ein Straßennetz von 84 Kilometern Länge, sowie 42 Kilometer Schienennetz und 400 Gebäude sind hier untergebracht. Mittlerweile ist das Areal in Privatbesitz.
Drei anspruchsvolle Wertungsprüfungen mit einer Länge von 30 Kilometern, die je zweimal zu durchfahren waren, hatte der Veranstalter hier hergerichtet. Fuhren Niklas und sein Co-Pilot (und Onkel!) Guido Möller die erste Prüfung auf ihrem BMW 318ti noch etwas verhalten an, so hielten sie die Konkurrenz bereits in der zweiten Prüfung auf Abstand. In dem Rundkurs mit 14 Kilometer Länge konnten sie der Konkurrenz 15 Sekunden abnehmen. Und auch bei Prüfung fünf und sechs funktionierte das Zusammenspiel zwischen Fahrer und Beifahrer optimal. Kein Wunder also, dass auch hier wieder die Bestzeiten in der Fahrzeugklasse geholt wurden. 
„Der BMW schnurrte auch diesmal wie ein Uhrwerk und konnte ohne Beschädigung im Ziel abgestellt werden“, so ein überglücklicher Niklas Möller nach der Zieldurchfahrt. 
Dieses verwinkelte Gelände in Liebenau ist die Rallye-Herausforderung schlechthin. Die scharfen Bordsteinkanten verzeihen keinen Fahrfehler - die unzähligen Reifenschäden ließen schon viele Hoffnungen der Konkurrenten zerplatzen. So konnte das „Familienteam“ Möller mit einer schnellen und sauberen Fahrweise den Grundstein zum späteren Klassensieg legen und mit einem Vorsprung von über einer Minute den Pokal des Klassensiegers in Empfang nehmen. Zudem bewiesen sie mit Rang 25 von 90 Teilnehmern, dass auch mit einem eigentlich leistungsschwachen Fahrzeug eine gute Platzierung möglich ist.

Als Nächstes steht der zweite Lauf des ADAC Rallyesprints im hessischen Schlüchtern an. Hier liest dann Gerrit Möller wieder das Bordbuch für Niklas vor.

In der zweiten Saisonhälfte nach der Sommerpause reizen im BMW die Rallye Oberehe in der Eifel und die Rallye Hinterland in Bad Endbach. Im Vordergrund steht jedoch zusammen mit Gerrit Möller die Meisterschaft in der Rallyeschule des ADAC Weser Ems.

Der ADAC Westfalen drückt weiterhin ganz fest die Daumen und wünscht viel Erfolg für den Ahauser „Familienbetrieb“ Möller.

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