Doppelsieg für Reiner Baldus in Ibbenbüren

Autoreninfo: Gregor Mausolf, Automobilclub Ibbenbüren e.V. im ADAC
Foto: AMC Ibbenbüren

Der Wettergott meinte es gar nicht gut mit den Teilnehmern und Organisatoren der 43. Int. Ibbenbürener Motorrad-Veteranen-Rallye am Pfingstwochenende. Doch am Ende gab es viele strahlende Gesichter und ein dickes Lob für die Veranstalter Automobilclub Ibbenbüren e.V. und Automobilclub Münster e.V. (beide im ADAC) sowie die zahlreichen externen Helfer unter anderem von THW, DRK und Dekra.

Einer strahlte ganz besonders: Rainer Baldus aus dem benachbarten Lengerich. Er wurde auf seiner Wanderer K500, Baujahr 1928, sowohl Gesamtsieger von „Europas größtem rollenden Motorradmuseum“ als auch Gewinner in der Teamwertung. Baldus hatte nach drei Gleichmäßigkeitsprüfungen am Samstag und Sonntag 14,344 Punkt und lag damit recht deutlich vor dem Zweitplatzieren Christian ter Heijne aus dem niederländischen Doetinchem auf einer FN M60, Baujahr 1926, mit 25,720 Punkten. Auch der dritte Rang ging nach Doettinchem. Cindy van der Linden fuhr mit der Douglas von 1913 eine der ältesten Maschinen auf den insgesamt gut 150 Kilometer langen Strecken. Sie erreichte 27,900 Punkte. Gewertet werden bei der Ibbenbürener Veteranenrallye die addierten Abweichungen von den Idealzeiten, die je nach Alter des Motorrades mit Bonusfaktoren multipliziert werden. Dazu kommen eventuell noch Punkte zum Beispiel für einen Frühstart oder für fehlende Stempel in der Bordkarte.

Der Gleichmäßigkeitslauf im Stadionoval des Sportzentrums Ost musste aus Sicherheitsgründen mehrfach verschoben werden. Teilweise stand das Wasser an einigen Stellen der Aschenbahn mehrere Zentimeter hoch. Statt der ursprünglichen Startzeit 15.30 Uhr ging es dann am Samstag erst um 20 Uhr los. Bei den fünf Stadionrunden – von denen nur jeweils drei unterschiedliche einzeln gewertet werden – bewies Bernd Stinski aus Hechthausen im Landkreis Cuxhaven das beste Gespür für die richtige Geschwindigkeit. Mit seiner Zündapp K500, Baujahr 1939, hatte er eine Gesamtabweichung von lediglich 0,76 Sekunden auf die Idealzeit. Zweiter wurde Peter Harms aus Schenefeld im Kreis Pinneberg auf einer DKW RT125, Baujahr 1940 mit einer Abweichung von 1,96 Sekunden. Das Podium komplettierte Bernd Rückl aus Münster mit einer BMW R23 von 1939. Hier betrug die Abweichung 5,16 Sekunden. Wegen der immer noch feuchten Aschenbahn hatte Fahrtleiter Timo Wahlmeier die unterschiedlichen Schnitte der einzelnen Startgruppen jeweils um 2,0 Km/h reduziert.

Die Schiffsglocke als Wanderpokal für die beste Mannschaft bleibt für ein Jahr ganz in der Nähe Ibbenbürens, genauer gesagt bei der Familie Grafe aus Westerkappeln. Neben Rainer Baldus fuhren hier im Team „Zwei Schrauben, zwei Muttern“ Tamina Grafe (Wanderer Telex, Baujahr 1953), Ilona Grafe (Wanderer 20K, Baujahr 1942) und Markus Grafe (Wanderer 327, Baujahr 1918) ganz oben aufs Treppchen. Rang 2 belegten die „Oldtimerfreunde Halle-Teicha“ mit Axel Borchardt aus Salzatal-Lieskau (NSU 6PS Touren, Baujahr 1925), Roland Kaiser aus Petersberg-Teicha (D-Rad R 0/6, Baujahr 1927), Stephan Lohse aus Wettin-Löbejün mit der Victoria KR20ZBL, Baujahr 1935 (alle Saalekreis in Sachsen-Anhalt) und Peter Tuchel aus Halle/Saale (Royal Enfield RE 500, Baujahr 1927). Den dritten Platz in der Mannschaftswertung holten sich „Berge & Mehr“ mit Werner Reinl aus Wegberg im Kreis Heinsberg (DKW RT100, Baujahr 1939), Ingo Müller aus Leichlingen im Oberbergischen Land (Terrot HAST, Baujahr 1930), Norbert Koch aus Düsseldorf (Nimbus Spezial, Baujahr 1937) sowie Michael Meyer aus Frankfurt mit einer französischen Dresch MS350, Baujahr 1929.  
 

Mediathek zum Beitrag

Dein Ansprechpartner
AMC Ibbenbüren e.V.